Auszeichnung für Drogeriemarkt In der Fliethe
Im dm-Markt wird besonders auf Barrierefreiheit geachtet.
Wülfrath. Menschen mit einer Behinderung den Alltag zu erleichtern, das ist für den Rentner Peter Schiestel (66) eine Herzensangelegenheit. Seit Jahren engagiert sich der ehemalige Mitarbeiter des Steueramtes im Rathaus ehrenamtlich für die Rechte von Schwerbehinderten, erst als Beauftragter der Stadt, nun als Ansprechpartner mit monatlicher Sprechstunde bei der Wählergemeinschaft Wülfrather Gruppe (WG) und im Dienste des Landes Nordrhein-Westfalen, für das er die Barrierefreiheit von Gebäuden im Blick hält. Jetzt hat Schiestel mit dem dm-Drogeriemarkt in der Fliethe ein weiteres Wülfrather Geschäft das Zertifikat überbracht, das dem Laden eine besonders gute Nutzbarkeit für Rollstuhlfahrer und Menschen mit Rollatoren bescheinigt.
Die Kriterien fürs Siegel sind unter anderem: Beide Personengruppen müssen bequem zu den und durch die Eingangstüren kommen, die Gänge zwischen den Regalen müssen ausreichend breit sein. „Wenn ein Geschäft die Vorgaben erfüllt, dann ist es dieses“, sagte Peter Schiestel. Filialleiterin Gina Wünschel hörte das natürlich gerne. Aber im Gegensatz zu den übrigen öffentlichen Einrichtungen und Geschäften, die in Wülfrath seit September 2010 bereits zertifiziert worden sind, musste die Drogeriemarktkette mit Sitz im badischen Karlsruhe kein Geld für einen behindertengerechten Umbau in die Hand nehmen.
„Das ist bei uns Standard für einen Markt dieser Größe“, erklärte Wünschel. Der dm mit 600 Quadratmetern Verkaufsfläche feiert an der Alten Ratinger Landstraße 23 im nächsten Jahr sein zehnjähriges Bestehen. Auf dm wurde Peter Schiestel gleich zweimal aufmerksam gemacht: Er war einer der Preisträger 2016 bei den „Helferherzen“ und die Kette gehörte zu den Sponsoren. „Außerdem kauft meine Frau bei uns ein und sie hat mir gesagt, wie breit die Gänge hier sind.“
Mit der Zwischenbilanz von 15 Zerifikaten ist Schiestel sehr zufrieden. „Wegen der Läden in den kleineren Fachwerkhäuser geht an der barrierefreien Fußgängerzone nicht mehr viel“, weiß der Prüfer.
Peter Schiestel berät zum Schwerbehindertenrecht ab Januar wieder an jedem zweiten Mittwoch eines Monats, jeweils von 15 bis 17 Uhr, bei der WG, Wilhelmstraße 167. Anmeldungen sind unter Telefon 02058/89 57 719 oder Telefon 0151/52 555 654 möglich.