Bergische Diakonie: Sommerfest trotz Wind und Regen
Hunderte kamen zur jährlichen Feier in die Bergische Diakonie.
Wülfrath. Das Fest im Grünen hat seine Fangemeinde. Trotz des windigen und kühlen Schauerwetters fanden sich viele hundert Gäste zum 129. Jahresfest der Bergischen Diakonie auf dem großzügen Gelände in Aprath ein.
Alt und Jung feierten gemeinsam. Eröffnet wurde das traditionelle Jahresfest mit einem Gottesdienst von Pfarrer Peter Iwand.
Danach nutzten Kinder und Enkelkinder die Gelegenheit, ihre Verwandten in den Seniorenanlagen zu besuchen und spazieren zu führen. Auch bekamen sie die Gelegenheit zum Spielen und Toben. Chyenne (5) und Sophie (7) etwa hatten Spaß beim Kistenstapeln.
Maurice (10) war das zu langweilig. Sein Ziel war die zehn Meter hohe Esche. Dort suchte sich Ben (6) seinen Weg zum Wipfel. Sascha Todtenhauser hat ihn mit Seil und Klettergeschirr gesichert. „Wir bieten das zum ersten Mal an“, sagte Sascha vom Outdoor-Team. Das Klettern war ein Riesenerfolg.
Wenige Meter weiter auf der Bühne unterhielten Rapper Sven Schneider, Heinz-Erhard-Parodist Thorsten Hamer sowie eine Beatles-Revivalband die Zuhörer. Fernsehkoch Walter Stemberg machte mit der Zubereitung verschiedener Speisen Appetit auch auf das reichhaltige kulinarische Angebot an den vielen Ständen.
Würstchen, Steaks, Pommes, aber auch Trüffelpralinen und Erdbeerkuchen fanden reißenden Absatz. Wer viel Süßes genossen hatte, konnte sich den Blutzuckerspiegel bestimmen lassen.
Ein Erlebnisparcours lockte überwiegend Kinder an. Die Älteren griffen beherzt in verschiedene Kisten und mussten den Inhalt erraten. Knetmasse, Geschenkschleifen und Puzzlesteine galt es zu bestimmen. „Das machen unsere Senioren in den Heimen der Diakonie auch oft“, sagte Motopädin Henriette Vogel.
Bei Sarah Abé vom evangelischen Berufskolleg Wuppertal lernten wiederum die Kinder, wie man Blumen richtig einpflanzt. Zinnien und Cosmea haben es den Kindern angetan. „Das war ein richtig schöner Tag, obwohl es geregnet hat“, urteilten zum Schluss die Besucher. „Das Klettern auf die Esche war aber das Schönste“, meint Ben. Hannah hat der Kuchen am besten geschmeckt.
Die Bergische Diakonie Aprath (BDA) war vor 129 Jahren entstanden. Damals war sie eine Zufluchtsstätte für junge Mädchen, die in der Frühindustrialisierung aus den ländlichen Gebieten nach Wuppertal kamen. In Aprath wurde das erste Erziehungsheim geschaffen. Die Seniorenarbeit kam erst vor gut 30 Jahren dazu. Die Diakonie unterhält zudem Jugendhilfeeinrichtungen. bv