Berufskolleg Bleibergquelle: moderne Unterichtsräume
Nach Monaten des Umbaus konnte das Berufskolleg Bleibergquelle jetzt sechs neue Klassen und zwei Schülertreffs einweihen.
Neviges. Das Wandern im Berufskolleg Bleibergquelle hat ein Ende: Sechs neue Klassenräume und zwei Schülertreffs konnten jetzt eingeweiht werden. Schüler wie Lehrer freuen sich gleichermaßen, denn in den vergangenen Monaten absolvierten die Klassen ihren Unterricht zum Teil in über das ganze Diakoniegelände verteilten Räumen.
Sechs Schwesternwohnungen in den oberen Etagen des Hauses wurden umgebaut, wichen seit dem Herbst Unterrichtsräumen mit modernster Ausstattung: "Jede Klasse verfügt nun unter anderem über einen eigenen Beamer und ein sogenanntes Whiteboard", erläutert Martin Drüeke, Lehrer für Deutsch und Spanisch und außerdem Sprecher der Schule.
Diese elektronischen Tafeln haben mit der klassischen Kreidetafel nicht mehr viel gemein. "Das Tafelbild kann mit einem Computer erzeugt oder mit abwischbaren Filzschreibern erstellt werden und ist zum Beispiel auf einem USB-Stick abspeicherbar", freut sich Drüeke auf die neue Ausstattung, die aufgrund von Lieferverzögerungen allerdings erst nach den Osterferien vollständig ist.
Damit eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten: "Ich kann zum Beispiel zu Hause ein Tafelbild erstellen, das im Unterricht aufgespielt und bearbeitet wird", erklärt Drüeke. Genauso können sich die Schüler ein elektronisches Abbild ziehen, es zum Bearbeiten oder Vertiefen nach Hause mitnehmen oder einem kranken Mitschüler bringen. Acht Laptops komplettieren die technische Aufrüstung.
Bis die neuen Räume fertig waren, gab es indes einige Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen: "Planmäßig sollten nur drei Klassen während der Bauphase in andere Räumlichkeiten umquartiert werden. Weil die Schule aber im Sommer gewachsen ist, waren es plötzlich sechs der 16 Klassen", berichtet Drüeke.
So fand Unterricht im Kirchsaal, im Posaunenchorraum darunter, in Tagungsräumen von Haus Tanne und in der Gesamtschule statt - letztere trat dazu sogar das Lehrerzimmer ab. Obwohl das ständige Wandern bei Regen und vor allem Schnee nicht sehr erquicklich war, gab es nur sehr selten Klagen von Schülern oder Lehrern, erzählt Schulleiter Ludwig Wenzel.
Auch der Lärm sei etwas lästig gewesen, "aber wo gehobelt wird, fallen halt Späne", nehmen es die Schülersprecher Gideon Stifanos und Tim Niklas Beyers sportlich. Ein Teil der Schüler beteiligte sich sogar freiwillig an den Arbeiten: Ninja Block und Jennifer Ficek halfen zum Beispiel mit ihrer Klasse beim Abreißen der Tapeten.
Die jungen Nevigeserinnen sind vom Ergebnis völlig begeistert: "Allein die Technik ist ein Highlight", sagt die 18-jährige Jennifer. Vervollständigt wird die Kombination von je drei Klassenzimmern im ersten und zweiten Obergeschoss durch einen Schülertreff in jeder Etage, ausgestattet mit Sitzecke und Computern mit Internetzugang. Indem auf einer Etage möglichst drei Klassen gleicher Fachrichtung sitzen, soll der fachliche Austausch gefördert werden, so Drüeke.
"Rund 300.000 Euro hat dieser erste Bauabschnitt gekostet", erläutert Wenzel. Die Finanzierung werde mit Krediten gestemmt, öffentliche Mittel seien nicht geflossen. Abschnitt 2 in den Sommerferien umfasst die Erweiterung des Lehrerzimmers, Einrichtung einer Bibliothek und den Umbau des nicht sehr präsentablen Flurs zum Neubau.
Außerdem sollen Küche und Garage zu musisch-kreativen Räumen, die alte Waschküche zum Klassenraum umgebaut werden.