Wülfrath Busse: Erweiterte Anschlussmöglichkeiten
Wülfrath · Durch Verschiebung der Abfahrtszeiten erreicht die Buslinie 601 jetzt auch die Linie 746 in Hammerstein und die Linie 641 in der Stadtmitte ohne langes Warten für die Weiterfahrt.
. In der kommenden Woche endet die politische Sommerpause und die Ausschüsse tagen wieder. Als erster steht der Ausschuss für Umwelt und Ordnung (AUO) am Dienstag, 10. September, um 17 Uhr im großen Saal des Rathauses an. Das Gremium wird sich unter anderem mit dem Fahrplanwechsel, den die WSW mobil zusammen mit dem VRR zum 15. Dezember durchführen, befassen. „Wie bei jedem großen Fahrplanwechsel prüfen die WSW mobil Nachfrage, Fahrzeiten und Anschlüsse ihres Leistungsangebotes und packen notwendige und sinnvolle Änderungen an“, so die Verwaltungsvorlage.
Verschiebungen betreffen Abfahrzeiten im Busverkehr
Für Wülfrath mit Buslinien der WSW mobil SB 69, 601 und 641 seien keine „finanziell wirksamen Leistungsänderungen (Laufleistungen in Kilometer pro Jahr) vorgesehen. Nach Information der WSW mobil vom 22. August seien nur Fahrplanänderungen und Verschiebungen von Abfahrtzeiten im Busverkehr angedacht.
Im Wuppertaler Stadtteil Vohwinkel habe der Verkehr weiter zugenommen, so dass die Ortsbuslinien, zu denen auch die Linie 621 gehört, werktags einige Minuten mehr Fahrzeit benötigen. Dies wirke sich auf die Fahrplanlage der Linie 601 aus, die mit der 621 in Wieden Schleife durch Anschlüsse und Linienüberläufer vernetzt ist. Fahrplanmäßig solle nun die stündlich verkehrende Linie 601 an den Verkehrstagen Montag bis Freitag fünf Minuten früher von Wuppertal Hauptbahnhof starten und in Gegenrichtung zwei Minuten später am Hauptbahnhof eintreffen. In Folge dessen ergeben sich auf Wülfrather Stadtgebiet bei der Linie 601 montags bis freitags Fahrplanverschiebungen zwischen einer und drei Minuten. Dies habe Auswirkungen auf Anschlüsse am S-Bahnhof Wülfrath-Aprath, am Kreisverkehr Hammerstein und an der zentralen Bushaltestelle Wülfrath Stadtmitte.
Fahrpersonal soll bei Verspätung fünf Minuten lang warten
Die S-Bahn aus Essen und Velbert-Langenberg erreiche den S-Bahnhof Aprath unverändert zur Minute 53. Die Buslinie 601 nach Wülfrath fahre planmäßig um 57 (statt bisher zur vollen Stunde) ab. Damit auch bei gemeldeter Verspätung der S-Bahn die Weiterfahrt nach Wülfrath funktioniert, achte das Fahrpersonal auf die Reisendeninformation auf dem Bahnsteig. Die Busfahrer seien angewiesen, die S-Bahn bei deren Verspätung von bis zu fünf Minuten abzuwarten, um einen Umstieg zu ermöglichen. Bei planmäßiger Abfahrt ab dem S-Bahnhof Aprath komme die Buslinie 601 an Hammerstein künftig bereits zur Minute 04 an. Hier werde wegen der drei Minuten früheren Ankunft neu die Linie 746 nach Velbert-Mitte erreicht, die zur Minute 06 abfährt. Ebenfalls drei Minuten früher erreiche die 601 die Endhaltestelle Wülfrath Stadtmitte, nun bereits zur Minute 15. Da nach wie vor die Linie 641 zur Minute 16 in Richtung Kastanienallee und Düssel starte, werde auch hier „ein neuer Anschluss mit attraktiver Weiterfahrmöglichkeit geschaffen“, so die Verwaltung.
In Gegenrichtung solle die Buslinie 601 ab Wülfrath Stadtmitte eine Minute früher starten, was für Wülfrath Stadtmitte, Hammerstein und dem S-Bahnanschluss zur S 9 in Aprath keine bedeutsame Veränderung bringt, wohl aber im weiteren Verlauf in Wieden Schleife ein neuer Anschluss an die Linie 745 in Richtung Hahnenfurth und Mettmann geschaffen werden kann. Da die S-Bahnlinie 9 ab Dezember nur noch alle 30 Minuten fahre und damit morgens in Aprath S zehn Minuten versetzt zu heute um 7.23 Uhr von Essen kommend eintrifft, werde es an Schultagen des Gymnasiums Wülfrath mit Schulbeginn um 8 Uhr eine weitere, auch zeitlich sehr attraktive Verbindung mit dem WSW-Einsatzbus „E“ geben, der über den Linienweg der 601 fährt. Dieser Bus fahre um 7.27 Uhr ab dem S-Bahnhof Aprath. Er könne weitere Fahrgäste mit nach Wülfrath, zum Beispiel zur Arbeitsstelle, nehmen. Die Reisezeit vom Essener Hauptbahnhof (S 9) bis Wülfrath Rathaus betrage 50 Minuten.
Frühaufsteher können bei der Taktung alle Züge erreichen
Bei der ersten morgendlichen Fahrt der Linie 641, Wülfrath Stadtmitte ab 4.46 Uhr bis Wieden Schleife, würde sich als Folge veränderter Fahrplanlagen Wuppertaler Linien nach Vohwinkel und Elberfeld die Übergangszeit auf die Weiterfahrt in Richtung Elberfeld von null Minuten auf zwölf Minuten erhöhen, weshalb die 641 ab Dezember zehn Minuten später um 4.56 Uhr starten werde. „Die meisten der wenigen Fahrgäste wollen nach Vohwinkel, insbesondere zum Bahnhof und vermutlich weiter in Richtung Solingen und Köln. In Wieden Schleife bleibt der Anschluss aus Wülfrath an die Vohwinkeler Linie 621 gesichert, die um 5.22 Uhr am Bahnhof Vohwinkel eintrifft (statt bisher 5.24 Uhr), so dass die Frühaufsteher alle Züge erreichen, insbesondere die Regionalbahn nach Köln um 5.27 Uhr, aber auch den O-Bus nach Solingen Zentrum um 5.26 Uhr“, steht in der Vorlage. Eine weitere Verbesserung auf der Buslinie 641 bedeute die Verlängerung der Fahrt 18.46 Uhr ab Wülfrath Stadtmitte über den bisherigen Endpunkt Wieden Schleife hinaus bis Vohwinkel Schwebebahn als Folge innerbetrieblicher Optimierung.
Die Verwaltung erarbeitet eine Vorlage zur Anbindung in Aprath
Die Schnellbus-Linie 69 bleibe unverändert. Für alle anderen Wülfrather Buslinien seien nach Aussage der Verkehrsunternehmen Rheinbahn und Deutsche Bahn Rheinlandbus ebenfalls keine Änderungen geplant. Die neuen Fahrpläne würden im Fahrplan Velbert/Wülfrath 2020 veröffentlicht und seien ab Ende Oktober 2019 auch schon unter www.wsw-online.de einsehbar.
Zu Möglichkeiten einer verbesserten Anbindung des Aprather Bahnhofes werde die Verwaltung eine gesonderte Vorlage erarbeiten und „zu gegebener Zeit“ in den Fachausschüssen AUO sowie Ausschuss für Wirtschaft und Stadtentwicklung vorstellen. AR