„Kultur macht stark.“ Dieses vom Bundesbildungsministerium initiierte Bündnis für Bildung funktioniert umso besser, wenn sich die musikalischen Einrichtungen vor Ort nicht nebeneinander sondern miteinander für die Musikkultur und insbesondere für die musikalische Kinder- und Jugendbildung einsetzen. Die Musik- und Kunstschule der Stadt Velbert und der Rhythmus-Chor Velbert-Neviges, die schon seit geraumer Zeit eine gute Zusammenarbeit pflegen, haben jetzt diese Verbindung in einem Kooperationsvertrag festgeschrieben. Damit gehen die beiden Partner einen starken Schulterschluss ein und somit auf kommunaler Ebene mit gutem Beispiel voran.

Die beiden Kultur tragenden musikalischen Einrichtungen wollen eine effektive Zusammenarbeit pflegen; denn Kinder und Jugendliche, die frühzeitig das Erlebnis Musik kennenlernen, werden später am kulturellen Leben der Gesellschaft teilnehmen, so die gemeinsame Überzeugung. Der Schulleiter der städtischen Musikschule, Frank Eerenstein, und der musikalische Leiter des Rhythmus-Chors Velbert-Neviges, Manfred Hagling, hoffen, dass die Kooperation allen Beteiligten gut tut.

„Wir wollen vermeiden, Doppelangebote in der Stadt zu schaffen und schauen als kommunale Einrichtung mit Zugangsgerechtigkeit auch darauf, wo sich private Anbieter nicht engagieren können“, erklärt Frank Eerenstein gegenüber der WZ. Velbert könne stolz auf seine Chorlandschaft sein. „Allerdings ist der Gesangsbereich bei Konstanz der Zahl der Singenden aktuell in großer Bewegung, es sind neue Gospel und kammermusikalische Chöre entstanden“, fügt der Musikschulleiter an.

Zudem verfestige die Förderung in den Velberter Grundschulen im Zuge des landesweiten Programms „Jekits“ („Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen“) den gesellschaftlichen Zusammenhalt durch das gemeinsame Interesse an Musik, ist ­Eerenstein überzeugt. Wichtig ist es ihm, mit Blick auf den Rhythmus-Chor und andere Velberter Chöre zu betonen: „Wir sind keine Konkurrenten, wir ergänzen uns“. HBA