City-Managerinnen ziehen positive Bilanz
Jetzt rückt die Vermarktung der Ladenflächen in den Fokus. Daniela Becker hört aus privaten Gründen jedoch auf.
Wülfrath. Daniela Becker zögert keinen Moment: „Wir sind in allen Bereichen, in denen wir tätig sein sollen, ein Stück weit vorangekommen“, sagt die City-Managerin. Seit fast einem Jahr ist das City-Management im Rahmen des Stadtentwicklungsprogramms installiert. Beckers Bilanz fällt positiv aus.
Dennoch kehrt sie Wülfrath den Rücken. Sie verändert sich beruflich und verlässt aus „persönlichen Gründen“ das Dortmunder Büro „Stadt und Handel“, das in Wülfrath das City-Management betreibt.
Mit Aylin Meier ist Becker als Duo angetreten, hat in der Heumarktstraße ein Büro bezogen, das dienstags verlässlich besetzt ist — jetzt erst einmal nur mit Aylin Meier. Becker zweifelt nicht daran, das die Aufgaben „unverändert gut“ weiterverfolgt werden. Allein die Basis stimme — „und die Bereitschaft von Wülfrathern, mitzumachen“.
Als Beispiel dafür nennt sie den etablierten Verfügungsfond. „Es ist ganz selten, dass dieser in so einer kurzen Zeit an den Start gehen kann“, sagt sie. Das spreche für den Standort Wülfrath. Über den Verfügungsfonds werden Mittel verteilt, um den Handel und die Innenstadt insgesamt nach vorne zu bringen. In dem Fond stecken öffentliche und private Mittel. Eine Lenkungsgruppe entscheidet über die Vergabe der Gelder.
Über den Verfügungsfond wurden zum Beispiel die Praxiskurse zur Schaufenstergestaltung finanziert. Auch der Heimatbund nimmt diese Möglichkeit in Anspruch, um historische Straßenschilder zu bezahlen. Ebenso ein Kunde des Verfügungsfonds: der Bürgerverein Wülfrath, der mit dem Heimatbund und Wülfrath pro die Weihnachtsbeleuchtung erweitern will. Insgesamt stehen pro Jahr 10 000 Euro zur Verfügung — auch 2014 wieder. „Dann wäre es schön, wenn sich mehr private Leute ebenso für den Fonds interessieren könnten“, sagt Becker.
Eines der jüngsten Themen, das das City-Management bearbeiten wird, ist das Geschäftsflächenmanagement. „Wir als City-Managerinnen sehen uns da als Vermittler, nicht als Makler“, sagt Becker. Konkret geht es darum zu schauen, welche Flächen im Ladenbestand zur Vermarktung anstehen. Wo können die Flächen angeboten werden? Wird das Internet-Angebot der Stadt genutzt, wo kostenlos das Ladenlokal beworben werden kann? Das sind einige der klassischen Fragen. „Wir wollen die Besitzer beraten, auch mit dem Blick darauf, welches Sortiment für die Wülfrather Innenstadt von Interesse sein kann.“
Auch ein Thema in Sachen Geschäftsflächen-Management: die Miete. „Die Vermieter müssen sich hinterfragen, ob ihre Preisvorstellungen richtig sind“, sagt Daniela Becker. „Einige sind mit der Miete, die sie aufrufen, völlig überhöht.“ Oftmals sei ein Festhalten an alten Vorstellungen der Grund. „Das ist ein Prozess: Die Lage hat sich verändert, darauf muss sich auch der Vermieter einstellen.“