Computerausfall sorgt für Chaos bei den Stadtwerken

Die Kunden sollten am 31. März den Stand ihrer Stromzähler ablesen und dem Unternehmen mitteilen. Viele von ihnen konnten ihre Daten aber nicht übermitteln.

Velbert. Große Aufregung bei vielen Kunden der Stadtwerke. Das Unternehmen hatte vor einigen Wochen dazu aufgefordert, am 31. März die Stromzähler abzulesen und anschließend den Stand den Stadtwerken mitzuteilen. Diesem Aufruf waren am Dienstag nach dem Feiertag zahlreiche Kunden gefolgt — und stellten das Unternehmen damit unerwartet vor größere Probleme.

„Wir hatten bis zum Mittag einen Ausfall in unserem Computer-System“, sagt Geschäftsführer Heinz-Werner Thissen. „Wenn ein Anrufer weder die Kundennummer noch die Nummer seines Zählers angeben kann, müssen unsere Mitarbeiter im System nachschauen. Und das funktionierte nach einer Umstellung am Dienstag für eine Zeit lang nicht“, erklärt Thissen die Schwierigkeiten.

Nachdem es einen regelrechten Sturmlauf über die Telefonleitungen gab, brachen diese sogar kurzzeitig zusammen. Alle Leitungen waren dauerhaft besetzt, auch beim angeschlossenen Call-Center kam niemand ins System. „Das ist ärgerlich für die Kunden und natürlich auch unglücklich für uns“, sagt der Geschäftsführer. „Aber wir haben in unseren Schreiben an die Kunden auch deutlich gemacht, dass es sechs verschiedene Wege gibt, den Zählerstand mitzuteilen.“

So ist neben der telefonischen und der persönlichen Abgabe auch die Übermittlung der Daten im Internet, per E-Mail, per Post oder per Fax möglich. „Wahrscheinlich waren viele Kunden ein wenig nervös und wollten uns möglichst zeitnah ihren Zählerstand mitteilen“, sagt Thissen und betont, dass niemand verpflichtet ist, die Übermittlung unbedingt noch in dieser Woche zu erledigen.

„In den letzten beiden Tagen war die Hölle los“, erklärt der Geschäftsführer. „Wir haben alles angenommen, was möglich war. Aber unser Unternehmen möchte noch einmal klarstellen, dass Zeitpunkt und Form der Datenabgabe keine Rolle spielen. Niemand bekommt Probleme, wenn er die Übermittlung nicht mehr in dieser Woche schafft“, bekräftigt Thissen.

Gestern Vormittag wurden auf dem Parkplatz vor dem Kundencenter sogar zusätzliche Parkplätze freigemacht, um dem Ansturm gerecht zu werden. „Wir haben einige Poller entfernt, damit wir mehr Plätze bieten können“, sagt Thissen. Seit gestern Mittag sei die Lage allerdings „wieder entspannter“. Der große Ansturm der Kunden ist offenbar vorbei.