Wülfrath Der 1. FCW ist sportlich und finanziell sehr gut aufgestellt
Wülfrath. · 1. Vorsitzender Massenberg bei der Hauptversammlung wie der komplette Vorstand im Amt bestätigt. Ziele werden neu gesteckt.
Der 1. FC Wülfrath ist sehr gut aufgestellt, finanziell gesund und sportlich wieder auf dem Weg nach oben. So fasst der 1. Vorsitzende und Schatzmeister des Vereins, Michael Massenberg, bei der Jahreshauptversammlung beim TC Ford den Ist-Zustand zusammen. Zudem gab es mit der Ausrichtung der Jugendländerspiele gegen Italien und Dänemark sowie der U 11-Championsrunde, bei der 50 der 230 besten Nachwuchs-Teams am Erbacher Berg begrüßt werden konnten, besondere Highlights. Kritik gibt es allerdings über ein fehlendes Clubheim und an dem Zustand des Platzes. Die Beiträge für aktive Mitglieder wurden um einen Euro pro Monat angehoben. Das soll sich laut Michael Massenberg aber in den nächsten Jahren nicht wiederholen.
Der 1. FC Wülfrath setzt auf Kontinuität. Bei den Vorstandswahlen werden alle Kandidaten einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Michael Massenberg (1. Vorsitzender/Schatzmeister), Dirk Koslat (stellvertretender Vorsitzender), Elke Tesic (1. Geschäftsführerin), Branko Tesic (Jugendleiter/Spielbetrieb), Michael Friese (stellvertretender Jugendleiter), Dirk Effey (Schatzmeister Jugend) und Hakan Carpar (Beisitzer).
Michael Massenberg freut sich nicht nur über die Erfolgsserie der 1. Mannschaft, sondern auch darüber, dass es „endlich nach einigen Jahren wieder eine 2. Mannschaft gibt“. Gerade mit Blick auf den möglichen Aufstieg in die Landesliga sei dieser Unterbau eminent wichtig. Das Top-Team ist klarer Tabellenführer in der Bezirksliga Gruppe 2, die 2. Mannschaft im Mittelfeld der Klasse C.
Nicht glücklich ist der 1. Vorsitzende damit, dass der Sportplatz aus finanziellen Gründen nicht im Januar 2020 saniert wird. Die Stadtkassen geben dies nicht her (die WZ berichtete). „Der Platz sollte mehr gepflegt werden, das liegt aber in der Beobachtung der Stadt“, so die Kritik von Michael Massenberg. Für die Gastronomie am Erbacher Berg muss laut dem 1. Vorsitzenden nach dem 31. März ein Nachfolger gefunden werden. „Bewerbungen sind erwünscht.“ Ihm ist allerdings auch klar, dass Interessenten „Begeisterung und Spaß mitbringen müssen“. Da könne keiner reich werden. Aktuell sei nach den Spielen „tote Hose“. „Die dritte Halbzeit, die dazugehört, fehlt leider.“ Passend zum Thema fordert ein Anwesender ein Clubheim, das dem 1. FC Wülfrath schmerzlich fehle. Michael Massenberg gibt dem Mann recht. „Der Verein findet sich dort nicht wieder.“
Michael Massenberg dankt allen Helfern und Sponsoren. „Als wir von der Landesliga in die Bezirksliga gegangen sind, haben sie uns die Treue gehalten“, so der 1. Vorsitzende. „Die Sponsoren fallen nicht bei einem leichten Windstoß um – und auch nicht bei einem schweren.“ Dass dies nicht selbstverständlich ist, macht er mit den Beispielen Wuppertaler SV und SG Wattenscheid deutlich, die „noch nicht um die Ecke sind“.
Voll des Lobes ist Michael Massenberg für den Trainer Sebastian Saufhaus. „Er ist in einer sportlich schwierigen Situation gekommen. Es war ein großer Umbruch nötig, um wieder Erfolg zu haben“, erklärt der 1. Vorsitzende. „Ich habe 19 Spieler ausgetauscht, drei gleich in der ersten Woche“, erinnert sich Sebastian Saufhaus „Das war ein hohes Risiko und ist sportlich absolut gelungen.“ Nachdem es zuvor mit „schwierigen Charakteren“ eher gekriselt hatte, sprang am Ende ein sechster Tabellenplatz heraus. „Mentalität schlägt Qualität“ ist das Credo des Trainers, der trotz der Tabellenführung noch nicht vom Aufstieg sprechen möchte. Das sehen andere aber anders. Ein Vereinsmitglied will wissen, was im Falle eines Aufstieges zu tun ist. „Das ist meine Mannschaft. Das Team punktuell verstärken ja, aber wenn die Entwicklung der Spieler so weitergeht, ist die Landesliga möglich“, so die Antwort des 37-Jährigen. „Wir haben elf Teams mit 265 Aktiven im Spielbetrieb. 27 Abgängen stehen 33 Zugänge gegenüber“, berichtet Branko Tesic über die Jugendarbeit. Das sei keine Selbstverständlichkeit. „Je älter die Spieler werden, desto schwieriger wird es“, weiß er. Dennoch seien die C-, B- und A-Jugend sehr gut besetzt. Als kommende Aktivitäten nennt er ein Hallenturnier, das am 15. Februar geplant ist, „wenn die Stadt mitspielt“. Am 30. und 31. Mai steht das Pfingstturnier auf dem Programm, „das größte U 11-Turnier Europas“, wie er Stolz anmerkt.