Wülfrath Offener Brief zur Linde und dem Passionskreuz

Michael Becker kritisiert Tatenlosigkeit, anstatt die Einheit wiederherzustellen.

Sehr  geehrter
Herr Pastor Arnolds,

wieder steht eine Pflanzmöglichkeit für die gefällte Linde im nächsten Jahr an. Zu der bisherigen Situation:

Leider ist in diesem Jahr, nach zwei Jahren Tatenlosigkeit, eine Wiederherstellung der Einheit „Drei Linden mit Passionskreuz“ mit der sich ergebenden Möglichkeit seitens der Kirche nicht ergriffen worden. Davon unberührt hatte die Stadtverwaltung mit Kontakt zu dem Vertreter des Bürgervereins Wülfrath-Düssel umfangreiche und erfolgreiche Vorarbeiten erarbeitet.

Die damit betroffenen Fachbehörden von Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Abteilung Pflanzenschutz, Landschaftsverband Rheinland, Abteilung Kultur, Pflanzgut und Denkmalschutz haben fachspezifisch mit Koordinierung der Stadtverwaltung Wülfrath ein Konzept erarbeitet, dass mit Ihnen besprochen, beurteilt und zur Entscheidung vorgelegt wurde.

Alles war für eine Neupflanzung vorbereitet. Besonders ist dabei hervorzuheben, dass der Landschaftsverband Rheinland unter Beachtung der örtlichen Situation eine größere Linde zur Einpflanzung kostenfrei bereit stellen wollte.

Der dafür zu beachtende Antragstermin wurde jedoch nicht ausgeschöpft und das Angebot nicht genutzt. Auch die Bemühungen des Landtagsabgeordneten Strässer in dieser Angelegenheit konnte Sie, um zu einem gemeinsamen Entschluss zu kommen, nicht davon überzeugen. Es besteht der Eindruck, dass Sie an einer Lösung nicht interessiert sind.

Zur Erinnerung: Am Tag der Baumfällung sagten Sie eine Neupflanzung zu. Soweit bekannt, wollen Sie die Vorgehensweise neu aufrollen nach dem Motto, die Kirche allein bestimmt die Richtung und Entscheidung. Es fragt sich nur, wann die notwendigen Entscheidungen getroffen werden. Ihre Gemeindemitglieder warten sicher darauf. Bürgernähe ist auch nicht angesagt, da Anweisungen bestehen, Bemühungen und Gespräche mit dem Bürgerverein Wülfrath-Düssel zu unterlassen.

Bedauerlich, dass eine solche Situation herbei geführt wurde. Daher wäre es wünschenswert, wenn Sie die Initiative ergreifen, damit im nächsten Frühjahr notwendige Aktionen vor Ort starten können. Die von vielen Bürgern geschätzte historische Einheit kann dann wieder als komplette Passionskreuzstätte wirken und genutzt
werden.

Auch die vorgetragene Veränderung, den Eulenkopfweg auf die Nordseite des Friedhofs zu verlegen, scheint nicht Ihre Unterstützung zu finden. Damit müssen die Nutzer weiterhin durch den Friedhof gehen. Keine zufriedenstellende Situation.

In der Hoffnung einer baldigen Umsetzung und mit
freundlichen Grüßen
Michael Becker