Der Lindwurm beißt sich fast selbst in den Schwanz
Jetzt ist der Zoch durch Rohdenhaus mit 28 Gruppen doch voll ausgelastet. Hier das jecke Programm im Überblick.
Wülfrath. „Et hätt noch emmer joot jejange“, weiß der Rheinländer. Und auch in diesem Jahr war die Teilnehmer-Not im Vorfeld zum Karnevalszug durch Rohdenhaus nur eine Momentaufnahme. Elvira Jansen, Vorsitzende der Kalkstadtnarren, sagte gestern der WZ: „Wir haben 28 Gruppen zusammen. Vielleicht sogar 29, wenn eine neue Karnevalsgesellschaft aus Heiligenhaus noch mitzieht.“ Rund zehn Wagen stellen sich damit am Rosenmontag um 14.30 Uhr vor dem Paul-Ludowigs-Haus auf und starten um 15 Uhr zur zweifachen Rundfahrt durch Rohdenhaus.
„Damit sind wir voll ausgelastet. Jetzt ist Ende“, sagt Jansen, die noch vor wenigen Wochen um die Zukunft des Zuges wegen zu geringer Teilnehmerzahl bangte. „Wir sind einmal mit 30 Gruppen gestartet, das war schlimm“, sagt Jansen. Schließlich sei die Wegstrecke dafür nicht lang genug, so dass der Anfang an das Ende zu stoßen drohte: Der Lindwurm beißt sich halt irgendwann selbst in den Schwanz.
Neu in diesem Jahr mit dabei sind unter anderem die „Neandertalerinnen“, die „Kids on Tour“, die „Gruppe Nawrath“, nach einer Auszeit wieder die „Familie Krause“, „the no name“ — dahinter stecken Schülerinnen vom Gymnasium — und Karl Padurschel, der den „Zoch“ in seinem elektrischen Rollstuhl begleiten wird. Elvira Jansen beklagt lediglich, dass auch in diesem Jahr keine Schule am Zoch beteiligt ist. „Das macht uns etwas traurig.“
Der jecke Fahrplan der Kalkstadt-Narren beginnt bereits am Altweiber-Donnerstag, 4. Februar. Dann wird um 16 Uhr die Kreissparkasse an der Goethestraße gestürmt. Der Eintritt kostet inklusive drei Getränken vier Euro.
Für die große Prunksitzung am Freitag, 5. Februar, um 19.11 Uhr im Paul-Ludowigs-Haus mit bekannten Künstlern des rheinischen Karnevals gibt es nur noch freie Plätze in den hinteren Reihen. „20 Restkarten sind noch da“, sagte Jansen gestern. Es gilt: Kostüm erwünscht, aber nicht Pflicht.
Am Sonntag, 7. Februar, um 11 Uhr findet die Zugbesprechung mit Ausgabe des Wurfmaterials im Vereinsheim am Kliff statt. Jede angemeldete Gruppe sollte vertreten sein.
Am Rosenmontag folgt dann der Zoch. Die Kalkstadt-Narren empfehlen die An- und Abreise per Linienbus oder zu Fuß. Nach dem Zug wird die Kehrmaschine sofort die Strecke säubern. Bereits ab 15.30 Uhr sind die Türen des Paul-Ludowigs-Hauses für die Riesen-Rosenmontagsparty geöffnet. DJ Andre Franke und sein Kollege legen auf. Kinder bis zwölf Jahre haben freien Eintritt, unter 16-Jährige allerdings nur in Begleitung von Erwachsenen. Es gibt eine Einlasskontrolle. Der Eintritt kostet elf Euro. Darin sind zwei Getränke enthalten. Am Dienstag, 9. Februar, ist der Spaß schon wieder vorbei: Um 19.11 Uhr wird dann der Hoppeditz im Vereinsheim beerdigt.