Der Seniorenrat sucht dringend nach neuen Mitstreitern

Für die turnusmäßige Wahl im Frühjahr werden Kandidaten gesucht.

Der Seniorenrat sucht dringend nach neuen Mitstreitern
Foto: Andreas Reiter

Wülfrath. „Wir brauchen Leute mit Power.“ Lieselotte Darkow, Schriftführerin des Seniorenrates, bringt es auf den Punkt. Das Gremium ist bekannt dafür, sich für die Belange ihres Klientels, Bürger, die das 60. Lebensjahr vollendet haben und ältere, einzusetzen. Und das auch mit Rede- und Antragsrecht in einigen Ausschüssen der Lokalpolitik, wo die Mitglieder teilnehmen — aber freilich ohne Stimmrecht sind.

Damit hat der Seniorenrat in der Vergangenheit viel erreicht. Der Mehrgenerationenpark hätte nicht sein heutiges Gesicht, die im Volksmund Rollator-Weg“ genannte Wiedenhofer Straße wäre noch immer nur mit Pflaster versehen statt mit Platten, die Supermärkte hätten keine Sitzgelegenheiten und, und, und.

Nun kommt es aber im Seniorenrat zu einem Generationenwechsel. Das Gremium besteht nur noch aus elf Mitgliedern, 13 wären aber das Minimum, wie die Vorsitzende, Gertrud Brüggemann, gestern bei einer Pressekonferenz im Rathaus mitteilte. Elf Vollmitglieder und zwei Vertreter. Um Kandidaten zu gewinnen, wird jetzt kräftig die Werbetrommel gerührt. Dafür bleibt ein gutes halbes Jahr. Der Wahltermin steht zwar noch nicht fest, wie Sozialamtsleiter Mike Flohr berichtete, aber der Mai ist angepeilt, weil der Seniorenrat im Juni seine konstituierende Sitzung haben wird.

Bürgermeisterin Claudia Panke nutzte die Pressekonferenz, um ihre Unterstützung und Wertschätzung für den Seniorenrat auszudrücken: „Keine Diskussion über Zebrastreifen oder öffentliche Toiletten ohne den Seniorenrat“, sagte sie mit einem Augenzwinkern. Das Gremium sei Sprachrohr einer wichtigen Bürgerschaft. Die Bürgermeisterin wies darauf hin, dass rund 6000 Menschen in Wülfrath 60 oder älter sind. Außerdem nutzten viele Umsetzungen, die das Gremium angestoßen hat, allen. Bänke zum Beispiel laden nicht nur Menschen ab 60 zum Verweilen ein. Lieselotte Darkow warb zum Schluss mit einem entscheidenden Argument um Mitstreiter: „Die Arbeit bei uns macht richtig Spaß.“