Velbert/Wülfrath Die Apostelkirche begeistert als ein geselliger Treffpunkt

Velbert/Wülfrath. · Vesperkirche endet am 9. Februar. Fazit fällt jetzt schon positiv aus.

Bei der Vesperkirche kamen die Besucher beim gemeinsamen Essen im Kirchenraum ins Gespräch.

Foto: Kirchenkreis Niederberg/Hajo Gottwald

Nach fast zwei Wochen lässt sich ein erstes Fazit zur Vesperkirche Niederberg in der Apostelkirche ziehen: Beinahe täglich waren etwa 350 Besucher zu Gast. Diese schätzten vor allem die besondere Atmosphäre, die im Kirchenraum herrschte.

Während die Vorbereitungen anliefen, die Helfer instruiert wurden und Kai-Uwe Stachelhaus das Essen vorbereitete, öffneten sich um 10.30 Uhr die Türen. Schon eine Stunde vor Beginn der Vesperkirche betraten dann die ersten Besucher die Kirche, setzten sich auf die Kirchbänke am Rand und freuten sich, in diesem besonders ausgestatteten Raum sein zu können. Und diese Freude hielt sich jeden Tag bis zum Ende der Vesperkirche. Beigetragen zu dieser Atmosphäre haben die Gäste, aber vor allem die zahlreichen Helfer sowie die vielen Schulklassen, die mit anpackten.

Besonders geschäftig war es mittwochs, denn an diesen Tagen lockte neben der Vesperkirche auch der übliche Tafeltag in das Gotteshaus. Auch hier war zu spüren, dass der Zuspruch deutlich höher ausfiel. Einige Besucher nutzten die Gelegenheit, sich über die Tafel zu informieren und einen Tafelausweis zu erbitten.

Dass die Vesperkirche Niederberg ein besonderer Ort und eine besondere Zeit ist, war auch am „Wort in der Mitte des Tages“ zu spüren. Um 13 Uhr wurde ein Gong geschlagen, und jeden Tag präsentierte ein Mensch ganz kurz einen Gedanken, der zur Vesperkirche passt. Der Betrieb in der Vesperkirche stand dann still, alles Klappern hörte auf, jedes Murmeln verstummte. Geduldig hörten die Gäste bei dem nur wenige Minuten langen Impuls zu. Die Stille hatte mitunter fast meditative Tiefe und wurde oft mit leisem Applaus für den Redner abgeschlossen.

Die zahlreichen Beratungsangebote am Rand der Vesperkirche wurden wahrgenommen und teilweise auch offensiv genutzt. Hier wurde deutlich, wie viele beratende und soziale Angebote es in der Stadt Velbert und bei der Diakonie gibt. Die Projektleiterin Elisabeth Selter-Chow sagte dazu: „Für viele Besucherinnen war das sicherlich ein Erstkontakt.“

„Die Abend- und Rahmenveranstaltungen zogen ein ganz anderes Publikum, als die Tagesveranstaltungen, an,“ stellt Superintendent Jürgen Buchholz fest. Sicherlich brachten die beiden Kochklubs einen Teil eigener Gäste mit. Auch die musikalische Begleitung mit Bruno Neumann, Benjamin Hoffmann oder den Foss Dolls sprach sicherlich ein eigenes Publikum an, ebenso wie der Austausch über Best Practise für soziale und ökologische ­Verantwortung.

Die Vesperkirche Niederberg öffnet noch bis Sonntag, 9. Februar, täglich von 11.30 bis 15 Uhr ihre Türen. Pfarrer Jens Hoffmann bedauert das ein wenig und wünscht sich: „Eigentlich müssten wir hier jeden Tag des Jahres eine Vesperkirche anbieten.“ Red