Wülfrath Wülfrather Talent gewinnt gleich im ersten Anlauf

Wülfrath · Pianistin Massah Layeq setzte sich beim Debüt bei „Jugend musiziert“ durch und fährt zm Landeswettbewerb.

Massah Layeq freut sich auf ihre Übungsstunden. Die Wülfratherin bevorzugt bei der Musikauswahl eher traurige Stücke, auch wenn sie selbst ein fröhlicher Mensch ist.

Foto: Blazy, Achim (abz)/Achim Blazy

. Den Spruch „Musik ist mein Leben“ sagen oft erfahrene Musiker oder Tänzer. Umso ungewöhnlicher ist es, wenn er von einem achtjährigen Mädchen im Brustton der Überzeugung ausgesprochen wird: Massah Layeq liebt Musik und in erster Linie ihr Klavier.

„Sie wusste sofort, was sie will“, erinnert sich ihre Mutter Razma, „sie wollte Klavier spielen. Und gut.“ Das ist inzwischen mehr als zwei Jahre her. Ihre Eltern haben dafür gesorgt, dass Massah ein Klavier bekommt, auf dem sie üben kann. „Ich übe fast jeden Tag“, erzählt sie, „aber manchmal habe ich auch keine Lust.“

Ihr erstes Übungsstück trug
den Titel „Drei in die Ferne“

Als sie mit dem Klavierspielen anfing, musste sie zunächst einmal die Noten lernen. „Immer C, C, C“, erinnert sie sich. „Das war viel zu leicht. Da habe ich die Lehrerin gefragt, ob es nicht ein bisschen schwerer geht.“ So bekam sie das erste Stück: „Drei in die Ferne“. Natürlich ist es nicht bei einfachen Stücken geblieben. Denn nun hat Massah Layeq zum ersten Mal bei „Jugend musiziert“ gewonnen und sich für den Landeswettbewerb qualifiziert. „Ich war gar nicht so aufgeregt“, verrät sie, „bei Konzerten ist es viel schlimmer.“ Denn natürlich hat Massah auch schon bei einigen Konzerten mitgespielt. „Bei zweien hat meine Lehrerin mit mir vierhändig gespielt, bei den anderen hab ich allein gespielt.“

Für den Wettbewerb hat sie die geforderten Volkstänze in den Varianten fröhlichen und traurig einstudiert – und gleich noch selbst komponiert. „Hänschens Variationen“, erklärt sie. „eine Variation lustig, eine müde, eine ganz witzig, eine traurig“. Damit überzeugte sie die Jury des Jugend musiziert-Wettbewerbes so nachhaltig, dass sie gegen ihre fünfzehn Mitbewerber gewonnen hat. Komponiert hat sie nicht zum ersten Mal. „Ich habe ein Lied ganz allein komponiert“, erzählt sie über ihr Werk mit dem Titel „Fröhliche Weihnachten“ sowie ein schnelles, springendes Stück mit dem Titel „Im Galopp“, das aus ihrer Feder stammt. Obwohl Massah Layeq ein fröhliches Mädchen ist, bevorzugt sie die traurigen Lieder. „Moll mag ich gerne“, erklärt sie lächelnd.

Nach dem Wettbewerb hat sie sich zwei Wochen Klavier-Pause gegönnt. Nun schaut ihre Lehrerin, welche Stücke sie für den Landeswettbewerb einstudieren soll. Aber Massah hat auch eigene Wünsche. „Ich möchte gerne ‚Für Elise‘ lernen“, sagt sie, „und ‚Für Amelie‘.“ Das ist auch eines ihrer Lieblingsklavierstücke. Ihre Eltern sind sehr stolz auf ihre Tochter. „Ich bin ganz begeistert“, sagt Razma Layeq, „sie ist so ein talentiertes Kind.“ Von Anfang an habe sie gemerkt, dass Massah musikalisch ist.

Und so verwundert es nicht, dass Massah gerne tanzt, wenn sie mal nicht Klavier spielt. „Eigentlich alles, was mit Musik zu tun hat“, meint sie lächelnd. „Musik ist mein Leben.“