Velbert Die Fusion war die richtige Entscheidung

Velbert · Mit Beginn des neuen Jahrzehnts hat der SV Union bei seinem Neujahrsempfang nicht nur auf 2019, sondern auch auf die vergangenen zehn Jahre zurückgeblickt.

Schnittchen gefällig? Nach den Reden beim Neujahrsempfang des SV Union Velbert saß man noch in gemütlicher Runde zusammen, Vorstandsvorsitzender Wolfgang Dielschneider bot einen leckeren Imbiss an.

Foto: Ulrich Bangert

. Wolfgang Dielschneider schlug in seiner Bilanz zeitlich wie politisch einen weiten Bogen: „Mit 2019 ging nicht nur ein Jahr, sondern auch ein Jahrzehnt zu Ende“, so der Vorsitzende des SV Union – zehn Jahre, die leider weltweit von Kriegen und Krisen, von zunehmenden Flüchtlingsströmen aus den Kriegsgebieten und den ärmsten Ländern geprägt waren. Auch der Klimawandel sei inzwischen hautnah zu spüren, erinnerte der Nevigeser an die Hitzewelle des letzten Sommers und weltweite Extremwetterlagen. Verantwortliche aus Politik und Wirtschaft hätten die Probleme mehr oder weniger erkannt: „Leider mussten erst einige tausend Teenager die Schule schwänzen, bis die so weit
waren.“

Wolfgang Dielschneider zieht
für 2019 eine positive Bilanz

Sportlich blickte Dielschneider ebenfalls ein Jahrzehnt zurück, erinnerte an die Fusion von TuS Neviges und FC Tönisheide zum SV Union Velbert im Jahr 2011: „Es war richtig, was wir da gemeinsam auf die Beine gestellt haben“, bekräftigte der Vorsitzende, der für 2019 eine positive Bilanz zog. Der Verein zähle aktuell 830 aktive und passive Mitglieder und allein beim Fußball 15 Jugendmannschaften – darunter zwei Mädchen-Teams in A- und B-Jugend: „Es ist uns wichtig, jedem Kind und jedem Jugendlichen eine Möglichkeit zu bieten, seinen Sport zu betreiben, unabhängig vom Leistungsstand und vor allem von seiner Herkunft“, betonte Dielschneider. Außerdem spielen die drei Herren-Fußballteams in ihren Ligen oben mit – Aufstieg nicht ausgeschlossen – und es gibt zwei Altherren-Mannschaften, bei denen die Erste im Pokal auf Verbandsebene im Halbfinale steht: „Hinzu kommen die erfolgreiche Abteilung Tischtennis mit der ersten Mannschaft in der dritten Bundesliga, die Gymnastik-Gruppen, das Mutter-Kind-Turnen und die Abteilung Wandern und Reisen.“

Allen Abteilungsleitern; Trainern, Helfern und Aktiven beim SV Union sagte Dielschneider im Namen des Vorstands herzlichen Dank für die in 2019 geleistete Arbeit, dankte außerdem den treuen Besuchern und Unterstützern bei den Spielen. Im Gespräch mit der WZ unterstrich der Nevigeser die Bedeutung der Fusion zum SV Union: Als großer Verein könne man ganz anders auftreten, durch den Zusammenschluss sei man deutlich stärker geworden. Zudem sei es seinerzeit schon schwierig gewesen, in den einzelnen Vereinen Mitstreiter für die Führung zu finden. Das Problem ist indessen latent vorhanden, auch der aktuelle Vorstand wünscht sich Jüngere für die Mitarbeit – „und auch mal eine Frau im Vorstand“, sagt Dielschneider. Er steht dem Verein mit Vorstand Dieter Scholten, Schatzmeister Eckhard von Zabiensky und Hauptgeschäftsführer Dieter Blobel seit der ersten Stunde vor, lediglich Vorstand Patrick Iber kam später dazu. So ist von Zabiensky, die Jahre beim TuS eingerechnet, bereits seit 25 Jahren für die Finanzen zuständig.

Als Mittler zwischen Stadt und Vereinen sieht Rainer Hübinger den Bezirksausschuss und den Sportausschuss, der sich für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr bedankte: „Es gibt aber immer noch Dinge zu verbessern“, so der Vorsitzende des BZA Neviges. Bürgermeister Dirk Lukrafka hatte neben einem Fußball und einem Satz Tischtennisbällen auch ein Buch als Geschenk mitgebracht: „Sportverein 2030“ ist eine vielbeachtete Studie, die sich mit den Trends und Veränderungen der nächsten Jahre beschäftigt, erläuterte Lukrafka. So steige die Zahl der Älteren, die in den Ruhestand gehen. Themen wie Natur und Gesundheit gewinnen immer mehr an Bedeutung. Dagegen nehme die Bereitschaft, sich länger an einen Verein zu binden, ab. Vielmehr gehe die Tendenz zu zeitlich begrenztem Engagement.

Für Velbert sei Sport indessen ein entscheidender Faktor, der einem an jeder Ecke der Stadt begegne, der aber vor allem durch das ehrenamtliche Engagement in den Vereinen getragen werde, so der Bürgermeister, der dem Vorstand von Union dankte, dass dieser den Verein so gut durch die vergangenen Jahre geführt hat.