Die Schöpfungsgeschichte in Bildern

Maria Jolanta Juzek stellt in den Räumen der Awo aus.

Foto: Bahrmann

Neviges. Maria Jolanta Juzek studierte als junge Frau Kunst- und Kunsterziehung, aber 30 Jahre lang übte sie ihre Kunst nicht aus. „Ich habe vier Kinder großgezogen, da bin ich einfach nicht dazu gekommen. Durch eine Krisenphase im Leben habe ich wieder angefangen zu malen“, beschreibt die 65-Jährige ihre künstlerische Karriere. Unterstützt wurde sie durch den Kunstverein BrachLand, den sie als „Tor“ bezeichnet: „Die Leute von dort sind Freunde geworden.“

Seit zehn Jahren malt sie wieder: „Es gibt Sachen, die hat man in sich und vergisst sie nicht.“ Bis Ende November sind ihre Bilder im Stadtteiltreff der Arbeiterwohlfahrt an der Nevigeser Straße 21 während der üblichen Öffnungszeiten zu sehen. Am liebsten malt sie mit Ölfarben. „Die sind lebendiger als Acrylfarben, außerdem trocknen sie langsamer, das kommt meiner Arbeitsweise entgegen.“ Da sie aus einer waldreichen Gegend des heutigen Polens stammt, mag sie den Duft von Tannen, den das echte Terpentinöl verströmt. Zum Malen braucht die Künstlerin Impulse: „Es gibt Phasen, da könnte ich rund um die Uhr malen. Eine innere Unruhe möchte, dass ich das, was ganz tief sitzt, zum Ausdruck bringe.“

In der aktuellen Ausstellung beschäftigen sich ihre Bilder mit der Schöpfungsgeschichte: „Was ist die Welt, wie entstand sie? Daneben beschäftige ich mich mit der Welt der Elemente, der Weiblichkeit und der Katzen - auch die haben ihre eigene Welt.“ Demnächst möchte sie Neviges malen: „Nein, nicht die Häuser, das könnte ich zwar auch, aber das wäre langweilig. Ich möchte meine Empfindungen ausdrücken. Neviges verbinde ich mit Frische, Urlaub, Entspannung, Freundlichkeit und sehr viel Gelassenheit.“ Auf diese Bildwerke dürfen die Nevigeser gespannt sein.