Tonscheid drängt auf eine Verbesserung

Der Bahnübergang Kuhlendahler Straße sorgt weiter für Ärger.

Foto: Bahrmann

Neviges. Mit einem Schreiben an die Geschäftsleitung der Deutschen Bahn AG in Berlin reagiert August-Friedrich Tonscheid, Vorsitzender der Ratsfraktion von Velbert anders, auf den jüngsten Bericht der WZ zu den Störfällen an den Bahnübergängen Kuhlendahler- und Bernsaustraße.

Darin hatte ein Sprecher des Unternehmens zwar bestätigt, dass in diesem Jahr schon neunmal und im vergangenen Jahr insgesamt 17 Mal die Schranken länger geschlossen blieben, obwohl der Zug längst passiert hatte. Doch von einem Treffen zu dem Ärgernis für viele Autofahrer mit Vertretern der Stadt, bei dem die Bahn laut Arnd Sulimma von den Technischen Betrieben Velbert eingeräumt habe, dass ein Problem im Essener Stellwerk die Ursache sei, wollte der Bahnsprecher nichts wissen. „Mir ist eine Störung im Stellwerk Essen nicht bekannt. Nach meiner Kenntnis hat es kein Treffen mit Vertretern aus Velbert gegeben“, sagte der Öffentlichkeitsarbeiter der Bahn. Außerdem würden die Bahnübergänge in Neviges keine besondere Störanfälligkeit aufweisen.

„Seit Jahren kommt es immer wieder zu Störungen an den Bahnübergängen. Alle Schreiben der Stadt Velbert blieben unbeantwortet. Eine Abhilfe fand nie statt“, schreibt Tonscheid jetzt. Ende 2016 habe der Landtagsabgeordnete Volker Münchow (SPD) das Problem bei der DB-Leitung für die S-Bahn-Linie angesprochen. „Im Mai kam es dann zu einem Gespräch mit Vertretern der DB und der Stadt, in dem die Sachlage erörtert wurde. Ihre Mitarbeiter vermuteten einen Schaden im Stellwerk Essen und sagten Abhilfe zu“, bekräftigt Tonscheid die Velberter Position. Dass diese Besprechung nun verleugnet und die Situation als „normal“ eingestuft wird, ärgert Tonscheid. „Es scheint bei Ihrem Unternehmen also normal zu sein, wenn es an Bahnübergängen zu solchen Fehlern kommt“, schreibt der Kommunalpolitiker.

Stellvertretend für viele Nevigeser fragt er: „Was passiert, wenn Rettungswagen durch diese Störungen aufgehalten werden? Was ist, wenn die Schranke durch diese Störungen einmal nicht schließt?“ Angesichts der skizzierten Gefahren bittet der Velbert anders-Sprecher die Bahn-Geschäftsführung darum, unverzüglich für eine Änderung der Situation zu sorgen. HBA