Wülfrath Tafel bietet Drive-In für Spenden an
Wülfrath. · Die Weihnachtstütenaktion muss in diesem Jahr wegen der Pandemie in anderer Form stattfinden.
Die Weihnachtstütenaktion der Tafel Niederberg ist bereits beliebte Tradition. Im 13. Jahr können auch in Wülfrath gepackte Tüten abgegeben werden, deren Inhalt für ein festliches Weihnachtsfest gedacht ist. Dass im aktuellen Corona-Jahr die Organisation um diese besinnliche Aktion aber ein bisschen anders abläuft, erklärt Tafel-Leiterin Tanja Högström. Und so wird es erstmalig eine „Drive-In“-Abgabe geben. „Vor dem Haupteingang der Kreissparkasse Düsseldorf in der Innenstadt stehen zwei Parkplätze für uns am Abgabetag zur Verfügung. So können die Pakete aus dem Auto heraus angereicht werden“, erklärt Högström, die auch eine kleine Parkbucht einrichten möchte.
In diesem Zusammenhang bittet das Tafelteam darum, dass direkt mitgeteilt wird, an wen sich die Päckchen richten. „Sind die Pakete beispielsweise für Single, Paare oder Familien gedacht“, erläutert Ehrenamtlerin Hergard Fronober. „So können wir die Pakete direkt in unserem Transporter richtig einsortieren.“ Die Ausgabe, die einen Tag später stattfindet, wird auf Grund der Corona-Pandemie erstmalig in der Stadtkirche durchgeführt. Auch hier ist die Einhaltung der Schutzverordnung oberstes Gebot der Ehrenamtler. „Wir haben in der Stadtkirche die Möglichkeit einen Durchgang zu schaffen, sodass sich kein Kunde begegnet“, erklärt das Team um Tanja Högström.
Doch was darf alles in ein Weihnachtstütchen? „Vor allen Dingen müssen es haltbare Produkte, wie Nudeln und Konserven sein“, erklären die Ehrenamtler weiter. Frische Produkte, die gekühlt werden müssen, dürfen aus Hygienegründen kein Platz im Paket finden. Gerne sind auch Weihnachtsservierten oder kleine Kerzen gesehen. „Besonders schön sind die lieben, persönlichen Nachrichten, die in den Paketen enthalten sind“, erinnert sich Tanja Högström, die diese Zeit im Jahr als „ganz besonders“ bezeichnet. „Die Weihnachtstütenaktion ist unser aller Jahreshöhepunkt, dem wir lange entgegenfiebern.“ Der Wülfrather Bevölkerung scheint es ähnlich zu gehen. In keiner Stadt der Tafel Niederberg kommen so viele Überraschungspakete an, wie im beschaulichen Wülfrath. „Im letzten Jahr hatten wir über 300 Pakete“, erinnert sich das Tafel-Team. Ob es in diesem Jahr wieder genauso viele werden, das bleibt abzuwarten. „Die Menschen müssen aber wirklich keine Sorge vor einer Ansteckung haben, wir haben alle Kontakte auf das Minimum heruntergefahren“, bekräftigt Tanja Högström nochmal und ergänzt, dass auch Spenden für die Pakete entgegengenommen werden. „Wer keine Zeit hat, ein Paket selbst zu packen, der kann uns auch gerne eine Spende zukommen lassen und wir kaufen selbst dafür ein.“ Für ein Paket setzt das Team der Tafel Niederberg rund 25 Euro an. „Letztlich zählt aber jeder Euro, den wir dankend annehmen“, so die Leiterin. Einen kleinen Hinweis an die Pakete-Packer hält das Team noch bereit: „Im Sinne der Datensicherheit möchten wir darum bitten, die persönlichen Nachrichten nicht mit dem eigenen Namen zu unterschreiben.“