Velbert Digitales Schaufenster wird ausgebaut

Neviges. · 65 Velberter Unternehmen präsentieren sich schon auf der Plattform – 100 sollen es werden.

 Bis zum Jahresende soll der Zugriff auf die Einträge von 100 Velberter Anbietern möglich sein.

Bis zum Jahresende soll der Zugriff auf die Einträge von 100 Velberter Anbietern möglich sein.

Foto: Holger Bangert

Der Aufbau des virtuellen Portals ist gut angelaufen, fasste Olaf Knauer den Start zusammen: Unter der Corona-bedingten Maßgabe, die Sitzungen möglichst kurz zu halten, und angesichts einer umfangreichen schriftlichen Erläuterung beließ es der Abteilungsleiter des Stadtmarketings und Geschäftsführer der Velbert Marketing GmbH im Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Tourismus bei einem kurzen Statement.

Aus Neviges kommen
bislang neun Teilnehmer

Im Mai 2020 hatte Knauers Abteilung dem Gremium das Projekt „Online Präsenz schafft lokale Frequenz“ vorgestellt. Erster Baustein war der Aufbau des Digitalen Schaufensters. Seit November ist die Plattform online und präsentiert inzwischen 65 Velberter Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister aus dem gesamten Stadtgebiet. Aktuell sind 48 Geschäfte aus Velbert-Mitte vertreten. Langenberg zählt bisher acht Teilnehmer, in Neviges sind es neun, etwa der Weinhandel Stellwag, die freie Musikschule „Music’s Cool“ oder Restaurants wie die „Kleine Schweiz“ oder Haus Sondermann. Stadtweit reicht die breite Palette von A wie Apotheke bis Z wie Zweirad­spezialist.

Zielsetzung des Schaufensters ist nicht nur, die Angebote der Velberter Firmen auf einer zentral zu bündeln, sondern auch durch eine größere digitale Präsenz der Angebotsvielfalt die Frequenz für das stationäre Angebot zu erhöhen. Neben Informationen zur jeweiligen Produkt- und Angebotspalette sowie zu Öffnungszeiten und besonderen Serviceangeboten sollen attraktive Bilder und persönliche Ansprache Kunden einen Einblick in die Betriebe verschaffen und letztlich Lust auf einen Bummel durch die Innenstadt, auf den lokalen Einkauf oder einen entspannten Restaurantbesuch erzeugen. Dabei könne auf der Internetseite gezielt zum Beispiel nach Branchen und Stadtbezirken sowie Abhol- und Lieferservices gefiltert werden.

Die Akquise der teilnehmenden Firmen erfolgt durch Flyer, per Mail, telefonisch oder durch persönliche Ansprache, erläuterte Knauer auf Nachfrage aus dem Ausschuss. Bis Ende des Jahres will man 100 Teilnehmer für das Portal gewonnen haben. Das Angebot ist für Velberter Unternehmen kostenfrei, die Beteiligung denkbar einfach: Neben dem ausgefüllten Erfassungsbogen und einer Datenschutzerklärung werden drei aussagekräftige Bilder per Mail ans Velberter Stadtmarketing gesandt.

„Eine gute Idee“ urteilt Jonas Wiehoff von der „Kleinen Schweiz“ über die Initiative. Gerade jetzt sei es wichtig, sich zu präsentieren. „Die Plattform ist gut“, begrüßt auch Bettina Stellwag die Einrichtung des Portals, das eine anschauliche Darstellung der Vielfalt in Velbert gebe. Sie hofft, dass viele weitere Unternehmen das Angebot annehmen und sich am Digitalen Schaufenster beteiligen: „Online hat gerade in Corona-Zeiten erheblich an Bedeutung gewonnen.“ Allerdings wünscht sich die Weinhändlerin, dass das Portal stärker von der Stadt beworben wird: „Es muss mehr in der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden.“

Derweil plant das Stadtmarketing, die digitale Darstellung von Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistern voranzutreiben und auszubauen. In den nächsten Monaten sind visuelle Optimierungen und die Integration neuer nutzerfreundlicher Funktionen geplant, die es dem jeweiligen Akteur ermöglichten, seine Inhalte selbst zu pflegen. Außerdem soll die Anmeldung vereinfacht werden, und es soll eine umfassende Schulungsreihe für die Händler geben. Gedacht ist an eine Reihe von kostenlosen Online-Seminaren, der Startschuss ist für Mitte/Ende Februar in Zusammenarbeit mit dem Handelsverband NRW vorgesehen. Außerdem sollen im ersten Quartal 2021 erste Gespräche geführt werden, um die Umsetzung eines Gutscheinsystems vorzubereiten: „Diese ganzheitliche Vorgehensweise hat das Ziel, die Notlage der Innenstadtakteure zu lindern und ihre Online-Präsenz zu stärken“, so Knauer.