Eine Sommerrodelbahn für Neviges?
Die Linken wollen mit neuem Angebot mehr Touristen anlocken.
Neviges. Diese Idee der Linkenfraktion lässt aufhorchen. Neben dem Langenberger Kletterpark schwebt ihnen nun ein weiteres Freizeitangebot für Velbert vor. Sie fordern die Einrichtung einer Sommerrodelbahn, die von der alten Nevigeser Burg zum Schloss Hardenberg hinunter laufen könnte. „Das würde Neviges deutlich attraktiver für Touristen machen“, sagt Fraktionsvorsitzender Harry Gohr.
Eine Sommerrodelbahn sei ein starker Anziehungspunkt — gerade für junge Leute aus der Region bis hin ins Ruhrgebiet. „Die Topographie vor Ort gibt es nun einmal her. Zusammen mit dem Schloss Hardenberg als neuer Magnet wäre Neviges dann sehr gut aufgestellt“, sagt Gohr.
Bei den anderen Fraktionen, die erst in den kommenden Tagen offiziell über den Vorstoß informiert werden sollen, stößt der Vorschlag teils auf Zustimmung. „Das ist grundsätzlich eine gute Idee, weil sie Neviges attraktiver macht“, sagt Rainer Hübinger von der Velberter SPD. Dennoch könne nur ein privater Investor das Projekt stemmen, da „die Stadt sicherlich kein Geld für eine Rodelbahn hat“, sagt Hübinger.
„Wir könnten in Neviges demnächst auch Elefantenreiten anbieten. Wir müssen vorher nur jemanden finden, der die Elefanten besorgt und bezahlt“, sagt CDU-Fraktionsvorsitzender Manfred Bolz.
Auch bei der CDU würde man Vorschläge grundsätzlich unterstützen, die Neviges aufwerten. Doch sehe man wie die Sozialdemokraten keinen finanziellen Spielraum. „Wir müssen die Grundsteuer anheben, weil uns Millionen im Haushalt fehlen. Dann kann die Stadt nicht in ein Projekt investieren, das sich vielleicht erst in zehn Jahren amortisiert“, sagt Bolz.
Auch bei der Linken möchte man daher private Träger für das Freizeitangebot ins Boot holen. Aktuell gebe es dafür jedoch noch niemanden. „Wir haben noch keinen Investor an der Hand“, sagt Gohr. Die Stadt solle sich in dieser Beziehung auf die Suche begeben. Im Bezirksausschuss am 11. April diskutieren die Fraktionen das Thema.