Experten geben bei Gartentagen Tipps

Neben Blumen gab es an Schloss Hardenberg auch viel Pflanzenwissen.

Foto: simba

Neviges. Um 11 Uhr begann am Sonntagmorgen Tag zwei der Hardenberger Gartentage, doch während zahlreiche Besucher zur Vorburg strömten, zogen die ersten, beladen mit Stauden und Blumen, schon wieder ab: „Keine Zeit“, meinten die beiden Nevigeserinnen mittleren Alters, die mit ihren Schätzen Richtung Auto strebten — die Einkaufsliste war noch nicht abgearbeitet.

Ein breites Angebot von Blumen — klassische Gewächse für den herbstlichen Garten, aber auch viele weniger gängige Pflanzen — waren dazu angetan, das Herz jedes Gartenliebhabers höher schlagen zu lassen. Vor der Außenmauer der Vorburg hatte Karel Steukers von der Gärtnerei Meers aus dem belgischen Bilzen seine Blumenstiegen drapiert.

Astern, Fette Henne oder die Duftnessel (Agastache) fanden regen Absatz. Der Belgier war zum zweiten Mal zu Besuch am Schloss Hardenberg: „Ein sehr schönes Ambiente“, befand der Blumenfachmann, bevor die nächsten Kundinnen seine Aufmerksamkeit beanspruchten.

Gegenüber ließ die rot-weiß-blau Verkleidung des Verkaufsstandes keine Zweifel an der niederländischen Herkunft: Es gab Blumenzwiebeln, wohin das Auge reichte, vor allem Tulpenzwiebeln, die für den Frühling alle möglichen Variationen der Liliengewächse erwarten lassen.

Was wäre ein erntereifer Obstbaum voller Früchte ohne die Arbeit der Bienen? Mit einem eigenen Stand stellte der Imkerverein Neviges sich und die fleißigen Honigsammlerinnen vor. Etliche Besucher nutzten die Gelegenheit und warfen einen Blick in den mit zwei Waben bestückten Schaukasten oder die sogenannte Schaubeute — ein Glaskasten mit einem kompletten Volk darin. „Das Interesse ist enorm“, berichtete der zweite Vorsitzende Manfred Motschull, der die wichtige Funktion der Bienen als Bestäuber erläuterte.

Weniger Begeisterung dürften die meisten Menschen den überdurchschnittliche vielen Wespen in diesem Jahr entgegengebracht haben. Neben vielen anderen nützlichen Gartengeräten gab es an einem Stand auch einen „Waspinator“ — ein künstliches Wespennest, dessen Optik darauf zielt, die nützlichen Plagegeister zum Beispiel von der sommerlichen Kaffeetafel im Garten fernzuhalten. Die Wespenzeit nähert sich zwar gerade dem Ende, aber die nächste Saison kommt bestimmt.