Velbert Fachärztin referiert über Leistenbruch

Velbert. · Dr. Katja Staade beantwortet Fragen beim Medizinforum im Klinikum.

Katja Staade ist Chefärztin der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirugie.

Foto: Helios

Leisten-, Bauchdecken- und Narbenbrüche – besteht Gefahr? Wann muss operiert werden? Antworten auf diese Fragen gibt es im Zuge des nächsten Medizinforums am Dienstag, 3. September, um 18 Uhr am Helios Klinikum Niederberg.

Die Bauchdecke trägt die unterschiedlichsten Belastungen, dadurch sind Leisten-, Bauchdecken- und Narbenbrüche keine Seltenheit. Rund 350 000 Menschen werden jährlich wegen solcher Krankheitsbilder operiert. Doch ab wann ist eine Operation wirklich notwendig? Und welche Gefahren bringen diese Brüche mit sich? Bei Leisten-, Bauchdecken- und Narbenbrüchen, sogenannte Hernien, handelt es sich um eine Lücke in der Bauchdecke, durch die beispielsweise Gewebe des Bauchraumes aus der Bauchhöhle austreten kann. Am häufigsten bilden sich die Brüche im Bereich der Leiste, allerdings können sich Hernien auch in anderen Bereichen der Bauchwand entwickeln. Unter alten Narben beziehungsweise Operationswunden können ebenfalls entsprechende „Lücken“ entstehen, in so einem Fall spricht mal von einem Narbenbruch. Häufig werden Leisten-, Bauchdecken- oder Narbenbrüche durch Schwellungen unter der Haut, Beschwerden beim Husten oder bei körperlicher Belastung entdeckt.

„Im Prinzip müssen auch Brüche, die sich leicht „zurückschieben lassen, operiert werden. Krankheitsbilder dieser Art heilen nie von selbst und können mit zunehmender Größe zu späteren Komplikationen führen“, sagt Katja Staade, Chefärztin der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, am Velberter Klinikum. In einzelnen Fällen, zum Beispiel bei vielen schweren Nebenerkrankungen, oder ganz kleinen Nabelbrüchen, kann es jedoch sein, dass man sich gegen eine Operation entscheidet und regelmäßige Kontrollen vornimmt.

Stabilisierende Kunststoffnetze verbleiben permanent im Körper

Gefahren durch Hernien sind beispielweise Bauchfellentzündungen und Darmverschluss bis hin zur Brucheinklemmung, wodurch die Blutzufuhr zu den entsprechenden Organen eingeschränkt werden kann, was – im schlimmsten Fall – eine starke Schädigung der betroffenen Organe nach sich ziehen kann. Zum Verschluss der Lücke und zur Stabilisierung des umliegenden Gewebes werden für gewöhnlich Kunststoffnetze operativ eingesetzt, die permanent im Körper verbleiben.

„Rauchen und Übergewicht kann das Risiko für Bauchdeckenbrüche, genauso wie Erkrankungen, die mit einem erhöhten Druck im Bauchraum einhergehen, zum Beispiel Asthma, fördern“, erklärt Staade. Sie referiert am Dienstag in Sitzungszimmer II an der Robert-Koch-Straße 2. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Anschließend können persönliche Fragen geklärt werden. HBA