Feuerwehr verhindert Stromausfall
Eine Überflutung gefährdete das Nevigeser Umspannwerk. Regen und Sturm sorgten für mehrere Einsätze in der Nacht zu Montag.
Neviges/Velbert. Eine Hand passte noch zwischen das aufgestaute Wasser und die Schaltschränke im Umspannwerk an der Windrather Straße. Hätte die Feuerwehr in der Nacht zu Montag nicht eingegriffen, wäre es in der Stadt duster geworden. „Das hätte einen kapitalen Stromausfall gegeben“, berichtet Feuerwehr-Sprecher Reinhard Lüdeke.
Um 2.58 Uhr hatte sich ein winziger Rinnsal in einem Graben entlang der Nevigeser Station in einen größeren See verwandelt. Ausgerüstet mit einer Wathose untersuchte ein Feuerwehrmann vor Ort die Ursache und stellte fest, dass ein Eimer, in dem man unter anderem Zement anrühren kann, in einem Abflussrohr steckengeblieben war. „Ob der nun dort illegal entsorgt wurde oder der Sturm ihn dahin geweht hat, das wissen wir nicht“, so Lüdeke.
Mit brachialer Gewalt beseitigte die Feuerwehr die Verstopfung und sorgte für ein schnelles Abfließen der Wassermassen. Nach rund 30 Minuten war die Anlage wieder fast vollständig trocken. Sieben Einsatzkräfte waren an der Aktion beteiligt — und viele weitere schon im vorherigen Verlauf des Abends auf den Beinen.
Der Sturm sorgte nämlich bereits um 17.22 Uhr für einen ersten Einsatz an der Schmalenhofer Straße. Ein Baum drohte, auf die Fahrbahn zu stürzen. Mit Motorsäge und unter dem Einsatz einer Drehleiter entschärften Kräfte der hauptamtlichen Wache die Situation.
Reinhard Lüdeke, Feuerwehrsprecher über das verstopfte Rohr
Um 21 Uhr der nächste Einsatz: Ein freiwilliger Löschzug musste an einer KFZ-Werkstatt am Rosenkamp ein Werbeschild sichern. Die rund vier Quadratmeter große Blechtafel war kurz davor, vom Wind weggerissen zu werden.
Der nächste gefährliche Baum sorgte dann um 23.23 Uhr für eine Alarmierung. Er war zwischen den Anschlussstellen Tönisheide und Wülfrath auf die Fahrbahn der A535 gestürzt. Die Polizei hatte das Holz bereits von der Fahrbahn gezogen, bevor die Feuerwehr vor Ort war. Die nächste Blockade erwartete Autofahrer an der Ausfahrt Dornap, wo ein weiterer umgestürzter Baum auf dem Asphalt lag. Dort waren die Kräfte aus Wülfrath am Werk.
Schließlich wütete der Sturm auch an der Straße Hinterm Berg im Langenhorst. Das Vordach eines Einfamilienhauses drohte, das Mauerwerk zu beschädigen, weil es vom Sturm immer wieder angehoben wurde. Die Helfer taten, was sie tun mussten und trugen das Vordach ab. Trotz aller Vorfälle verlief der Abend in einer Hinsicht sehr glimpflich: Bei keinem der Einsätze wurden Menschen verletzt.