Fördermittel des LVR lassen auf sich warten

70 000 Euro soll die Stadt Wülfrath erhalten, um die Ausstellung im Zeittunnel umzubauen.

Foto: DJ

Wülfrath. Eins steht fest: Am 9. April soll der Zeittunnel wieder eröffnet werden. Mehr als 18 000 Besucher kamen im vergangenen Jahr. Doch 2017 wird alles anders. Längst abgebaut und eingelagert ist die alte Ausstellung nur noch Geschichte. Die alten Zementfaser-Platten, auf denen die Besucher anhand von Texten etwas über die Geschichte der Erde erfahren konnten, sind entsorgt — die Röhre ist leer. Bei der Stadt Wülfrath steht alles in den Startlöchern. Für die neue Ausstellung, die in den kommenden Wochen aufgebaut werden soll, gibt es große Pläne. Es fehlt nur noch eine winzige Kleinigkeit, eine bloße Formalie: Der „Zuwendungsbescheid“ des Landschaftsverbands Rheinland (LVR).

70 000 Euro sollen den Umbau der Ausstellung sicherstellen. Warum der Bescheid und damit das Geld noch nicht da ist? „Der Landschaftsverband prüft das sehr gründlich. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass wir in den nächsten Tagen den entsprechenden Bescheid erhalten werden“, stellt Wirtschaftsförderer Karsten Niemann fest. Besucher können sich in der neuen Ausstellung auf viele interaktive Momente freuen. Monitore, auf denen Filme laufen oder auf denen man etwa anklicken kann, sind für Kinder attraktiv. Geplant sind auch Stationen, bei denen man das Summen einer Libelle hören kann. Selbstverständlich kann man auch sein Smartphone in der Ausstellung nutzen und über eingescannte QR-Codes Neues erfahren.

Die noch ausstehende 70 000 Euro des LVR sind aber nur ein Teil des Gesamtetats, von 208 000 Euro, der für den Umbau des Zeittungels zur Verfügung steht. Der Kreis Mettmann steuert ebenfalls einen Anteil dazu bei. Doch die Stadt Wülfrath wird den Zeittunnel auch mit einer modernisierten Ausstellung in den kommenden Jahren weiter bezuschussen müssen. Ein sechsstelliger Betrag ist dafür jährlich im Etat eingeplant.

Die Wülfrather Gruppe hatte sich in Ausschüssen und Ratssitzungen immer wieder dafür ausgesprochen, den Zeittunnel zu schließen, weil der Betrieb auf Dauer zu teuer sei. Die CDU hat die finanzielle Sicherung bis 2022 in einer großen Koalition mit den Sozialdemokraten festgezurrt. Grüne und Linke trugen den Beschluss mit. Was jetzt noch fehlt, ist ein Plan, wie das Außengelände neu gestaltet werden könnte.