Frauen feiern im Corneliushaus

Kindergartenkinder begeistern mit ihr Aufführung.

Foto: Achim Blazy

„Denn wenn et Trömmelche jeht“ schallte es aus der Lautsprecheranlage des Corneliushauses. Dort feierten die Damen aus der katholischen Gemeinde Frauenkarneval.

Mit dem Einzug der Kinder, übrigens den Jüngsten aus dem St. Joseph-Kindergarten, war es dann vorbei mit der vormals gesitteten Kuchenstimmung inmitten der Girlanden, Luftballons, Luftschlangen und bunten Clownsmasken. Kostümiert mit Öhrchen aus Pappmaché sowie ewig langen Schwänzen hatten sich die Kleinen in Hullygully-Mäuse verwandelt.

Und wie viel überspringende Energie und ansteckend gute Laune in ihnen steckte, zeigte sich bei ihrer Vorführung über ihre Eroberung des Alls als Galaxismäuse.

„Ein großer Spaß“, freute sich Hilde (64). Bloß mit einer Luftschlange über der Alltagskleidung drapiert wippte sie beschwingt mit. Ob die gute Laune von den kleinen Vortänzern oder dem Glas Britzelbitz, das sie sich mit Freundin Evelyn (65) aus dem Piccolo gegönnt hatte, kam, war egal. Auch Margarete (69) und Annegret (65) waren begeistert. „Rumsitzen kann ich sonst den ganzen Tag. Jetzt wird gefeiert.“

Dass im Frauenkarneval in der katholischen Gemeinde die Kleinsten ihr Scherflein beitragen, hat Tradition. Im vergangenen Jahr präsentierten sie ihre Version des populären Hits „Gangnam Style“, was für großes Blitzlichtgewitter sorgte. Auch diesmal waren nicht bloß die Feierfreudigen begeistert, als die sogenannten „jungen Wilden“, also die drei- bis sechsjährigen Kindergartenkinder, die bunt dekorierte Bühne enterten. Eltern zückten die Handykameras, um den Nachwuchs zu knipsen. Angesichts des rhythmischen Gezappels in blitzenden Lametta-Kostümen kam es auf der Bühne oft zu Kuddelmuddel. Das störte im Publikum aber niemanden. Als zum guten Schluss „Ein Stern, der Deinen Namen trägt“ angestimmt wurde, sangen alle begeistert mit.