Für die Kunden ist Velbert als Einkaufsstadt nur „befriedigend“
Die Industrie- und Handelskammer hat 650 Passanten und 280 Einzelhändler in Mitte, Neviges und Langenberg zum Standort befragt.
Velbert. Wie lässt es sich in Velbert einkaufen? Wie bewerten die Bürger und Händler die Atmosphäre in den Stadtteilen, das Warenangebot und die Sicherheit?
Das wollte die Industrie- und Handelskammer (IHK) im Mai von Geschäftsleuten und Passanten wissen.
Am Mittwoch präsentierte Ulrich Hardt, Leiter der IHK-Zweigstelle, die Ergebnisse.
Befragt wurden insgesamt 280 Einzelhändler und 650 Passanten. Zahlen, die die IHK als „gut“ bewertet. „Damit lässt sich ein gutes Schlaglicht abbilden, wie die Velberter ihren Einkaufsstandort finden“, sagt Hardt. Und diesen bewerten sie in Schulnoten ausgedrückt mit einem „Befriedigend“.
Das ist minimal schlechter als bei der letzten Befragung im Jahr 2008. „Bemerkenswert ist allerdings, dass der durchschnittliche Einkaufsbetrag in Velbert-Mitte und Neviges deutlich und in Langenberg leicht gestiegen ist“, sagt Hardt.
Zwei Beispiele: Gaben die Kunden 2008 in Mitte im Durchschnitt pro Besuch in der Stadt 23,29 Euro aus, waren es in diesem Jahr 39,49 Euro. In Neviges waren es vor fünf Jahren 15 Euro, in diesem Jahr 31,86 Euro.
Nils Juchner, Geschäftsführer von Velbert Marketing, sieht in diesem Ergebnis den klaren Beleg, „dass sich die Einzelhändler wirklich um ihre Kunden bemühen und auch der Service gestiegen ist“.
Deutlich sind auch die Ergebnisse zur Aufenthaltsdauer in den Stadtteilen. Dabei zeigt sich: Velbert ist keine Stadt der Flaneure. „Wenn Leute zum Einkaufen kommen, dann nicht zum Bummeln. Die meisten wissen, was sie kaufen wollen, und verlassen dann auch die Velberter Zentren“, sagt Hardt.
Besonders zufrieden, so Hardt, sind die Passanten mit den verkaufsoffenen Sonntagen, die in allen Stadtteilen mit der Note „Gut“ bewertet wurden. Ebenfalls „Gut“ lautet die Note für Veranstaltungen wie das Laternenfest in Neviges, das Sommerfest in Langenberg (siehe Artikel unten) oder das Schlangenfest in Mitte.
Pessimistisch ist dagegen die Bewertung der Händler, was ihre Geschäftsentwicklung angeht: So sagen die meisten, dass sie diese bestenfalls gleichbleibend oder sogar etwas schlechter als in der letzten Umfrage 2008 sehen.
Auch die zukünftige Entwicklung werde daher pessimistischer eingeschätzt. Einen Grund hierfür sieht die IHK unter anderem mit der Zunahme des Online-Handels.