Wülfrath Kalkstädter bejubeln ihren Podestplatz
Wülfrath. · Bei der Deutschen Meisterschaft der Spielleutemusik holte der Verein den dritten Platz in der Ersten Liga der Flötenorchester.
Es war ein erfolgreiches Wochenende für den Musikverein Kalkstädter Wülfrath: In Osnabrück haben die 35 Musiker im Rahmen des Deutschen Musikfestes bei der fünften offenen Deutschen Meisterschaft der Spielleutemusik in der Ersten Liga der Flötenorchester den dritten Platz belegt. „Nur ein Punkt trennt uns vom Vizemeister“, verrät Vorsitzender Wolfgang Köster stolz.
Gut ein Jahr haben sich die Wülfrather Musiker für dieses Großereignis, welches nur alle sechs Jahre ausgetragen wird, vorbereitet. „Mit zwei Musikstücken sind wir angetreten, und das monatelange Üben hat sich gelohnt.“ 14 500 Musiker aus ganz Deutschland besuchten das Musikfest – eine großartige Kulisse für den Musikverein, der sich gegen 21 andere Orchester durchsetzen musste.
Die Teilnehmer bauten ihre
Zelte in Ibbenbüren auf
Bei traumhaften Sommerwetter zelebrierten die Orchestermusiker sowie weitere 15 Begleitpersonen das außergewöhnliche Wochenende. „Da die Hotels in Osnabrück schon sehr früh ausgebucht waren, haben wir unsere Zelte in Ibbenbüren aufgeschlagen und sind mit einem Reisebus zum Musikfest gefahren. Am Samstag konnten wir um 11 Uhr in die Konzerthalle um uns einzuspielen, um 12 Uhr war unser Auftritt.“
Erst gegen 20 Uhr fand die aufregende Siegerehrung auf dem Marktplatz in Osnabrück statt. „Wenn man bei einem solchen Wettbewerb antritt, will man natürlich auf den ersten Platz. Uns war aber schnell klar, dass die Konkurrenz sehr stark ist. Deshalb war es eine große Überraschung für uns, dass wir es noch immer auf den dritten Platz geschafft haben“, erinnert sich Wolfgang Köster, der sich die Stunden nach der Bekanntgabe der jubelnden Euphorie hingab. „Wir haben unseren Sieg ausgiebig gefeiert, und aktuell steht fest, dass wir auch in sechs Jahren mit von der Partie sein werden. Allerdings sind sechs Jahre eine lange Zeit“, gibt der Vorsitzende lachend wieder.
Schlussendlich ist es im Verein sogar eine Entscheidung, die von den gesamten Mitgliedern getragen werden muss. „Wie das musikalische Programmjahr aussieht, entscheidet ein eigens gegründeter Musikausschuss. Vor der Anmeldung für die Deutsche Meisterschaft haben wir eine Umfrage in den Vereinsreihen durchgeführt und wurden mit rund 90 Prozent unterstützt. Dies kann in einigen Jahren natürlich anders aussehen.“
In den nächsten drei Wochen werden die Instrumente des erfolgreichen Flötenorchesters für eine ausgiebige Pause erst einmal beiseite gelegt. Dann starten die Proben für das nächste Event: Am 23. November laden die Mitglieder zum großen Jubiläumskonzert ins Paul-Ludowigs-Haus ein. Das 65-jährige Bestehen des Musikvereins soll mit einem völlig neuen Programm für die Gäste begangen werden. 500 Plätze hält der Veranstaltungsraum vor. „Und wir hoffen, dass wir das Konzert vor ausverkauftem Haus spielen können“, sagte Wolfgang Köster abschließend. „Natürlich werden wir auch unsere beiden Gewinnerstücke aus Osnabrück präsentieren.“