Grundschule Ellenbeek: Lernspaß auch nach 40 Jahren

Wülfrather Schule feiert ihren Geburtstag am Samstag mit einem großen Fest. Auf dem Grundstück eines ehemaligen Bauernhofes wurde sie am 8. August 1968 eröffnet.

Wülfrath. Wir schreiben das Jahr 1968. Genauer gesagt: den 8. August 1968. Kinder strömen gemeinsam mit ihren Eltern, Omas, Opas, Tanten und Onkel durch die Tiegenhöfer Straße Richtung Roter Platz. Die Jungen tragen kurze Lederhosen, die Mädchen Kleidchen. Alle haben sie Kniestrümpfe an und große Schultüten in der Hand. Ihr Ziel: die Grundschule Ellenbeek. Denn es ist der erste Schultag, nicht nur für die Schüler, sondern auch für die Schule. An diesem Tag öffnet sie erstmalig ihre Tore für den Schulbetrieb.

40 Jahre später hat sich die Mode der Schüler verändert, auch das Bild der Schule. Und die bereitet sich auf eine große Geburtstagsfeier am Samstag vor. Mittelpunkt der Feierlichkeiten soll eine Ausstellung zur 40-jährigen Schulgeschichte sein.

Auf dem Gelände eines Bauernhofes wurde die Schule 1968 erbaut. "Die steigenden Anwohnerzahlen und die Tatsache, dass die kleinen Landschulen in der Umgebung geschlossen wurden, machten die Schule notwendig", erzählt stellvertretende Schulleiterin Monika Gesekus der WZ.

Mit 149 Schülern, verteilt auf vier Klassen, drei Lehrerinnen und Schulleiter Dyck ging der Betrieb los. Die steigenden Anmeldezahlen machten aus der zunächst einzügigen Schule eine zweizügige. 1970 entstand der erste Anbau - doch die Schule war immer noch zu klein.

"1983 mussten wir eine Klasse in Räumen der Kirche nebenan unterrichten. Das war vielleicht was. Zuerst sollten wir mit in die Parkschule, aber da waren die Eltern dagegen. Der Weg war zu weit. Erst als 1984 dann der Anbau fertig war, konnten wieder alle Schüler in ein Gebäude ziehen", erinnert sich Ingeborg Vollmer. Sie unterrichtet seit 1982 in der Ellenbeek und hat viele Veränderungen mitgemacht, wie den Umzug des Lehrerzimmers in neue Räume, weil der Verwaltungstrakt zu klein wurde oder die große PCB-Sanierung 2003. Und natürlich die Einführung der Offenen Ganztagsschule 2000.

"Das Einzige was sich in den ganzen Jahren räumlich nicht verändert hat, ist die Gymnastikhalle. Wir geben immer noch in der kleinen Halle von 1968 Sportunterricht", sagt Gesekus. Auch die Unterrichtsstruktur sei geblieben. Nur der Englischunterricht sei hinzugekommen.

Vier Schulleiter hat die Schule in den 40 Jahren gesehen. Seit 2006 hält Birgit Haske die Zügel in der Hand. Wie viele Schüler genau die Grundschule bisher besucht haben, kann sie auch nicht sagen. "Das ist schwer nachzuvollziehen. Aber ich kann sagen, dass die Schule momentan 212Schüler hat. Je nach Klasse sind wir zwei- bis dreizügig." Heute unterrichtet sie gemeinsam mit 16 Lehrerinnen und einem Lehrer. Haske war es auch, die sich für den Gemeinsamen Unterricht (GU) von behinderten mit nicht behinderten Kindern an ihrer Schule eingesetzt hat. Eine neue Lehrkraft wurde deshalb eingestellt. Seit zwei Wochen läuft das neue System (die WZ berichtete ausführlich). "Wir müssen jetzt abwarten, was die Zeit bringt", so die Schulleiterin.

Am Samstag wird dann Geburtstag gefeiert. Das ist dann vielleicht auch eine kleine Auszeit vom Schulbetrieb, der nie still steht. Dann können weitere Neuerungen kommen. Wie die Einführung des Englischunterrichts bereits ab der ersten Klasse im Februar2009.