Häuser für Flüchtlinge kosten die Stadt rund 2,8 Millionen Euro
Der Wülfrather Kämmerer Rainer Ritsche legt die Zahlen für die Neubauten offen. Beim Besichtigungstag gab es mehrere Nachfragen.
Wülfrath. Am vergangenen Wochenende konnten Wülfrather Bürger die neu gebauten Häuser an der Fortunstraße besichtigen. Wie die Stadt jetzt berichtet, stellten einige Besucher Rückfragen vor allem zu den Projektkosten. „Die kalkulierten Gesamtkosten des Projekts belaufen sich nach Kostenschätzung der GWG, die die Häuser im Auftrag der Stadt errichtet hat , auf rund 2,8 Millionen Euro“, stellte die Stadt jetzt noch einmal klar (die WZ berichtete). Dieser Kostenansatz beinhaltet laut Kämmerer Rainer Ritsche neben den reinen Baukosten für die zehn Reihenhäuser mit einer Wohnfläche von insgesamt 1460 Quadratmeter auch die voraussichtlichen Beträge für die Erschließung des Bauplatzes in Höhe von 556 000 Euro.
Hierin enthalten sind die Kosten für die Anlage der Baustraße und den Kanalanschluss, also Kostenpositionen, die eigentlich im Bodenrichtwert für erschlossenes Wohnbauland enthalten sind. Der Kämmerer weist darauf hin, dass mit der Realisierung der Bebauung in der städtischen Bilanz stille Reserven bei den Grundstückswerten geschaffen werden, da die bisherige Friedhofserweiterungsfläche als Grünfläche deutlich niedriger bewertet ist, als die derzeit übliche Bodenrichtwert für eine Wohnbebauung in diesem Gebiet. Abzüglich der geplanten Erschließungskosten werden somit für die geplanten jeweils rund 146 Quadratmeter Wohnfläche, nicht unterkellerten Häuser somit Baukosten in Höhe von rund 2,25 Millionen Euro erwartet. Pro Haus werden bis zu 16 Personen untergebracht. Wenn die Unterkünfte für Flüchtlinge nicht mehr benötigt werden, können die Häuser in Wohnraum umgewandelt werden.
Ursprünglich waren für den Bau einer Flüchtlingsunterkunft an der Fortunastraße einmal 600 000 Euro von der Stadt Wülfrath angesetzt worden — damals war jedoch noch eine Containerbauweise vorgesehen. wie/Red