Helios-Klinikum hat jetzt eine Spezialstation für Schlaganfall-Patienten

Ein fachkundiges Team arbeitet daran, Spätfolgen so gering wie möglich zu halten.

Foto: Mutzberg

Velbert. Nach einem Schlaganfall können ohne Behandlung innerhalb weniger Stunden große Teile des Gehirns absterben. Deshalb ist eine schnelle Versorgung besonders wichtig. Zur Akutbehandlung von Schlaganfall-Patienten gibt es im Helios Klinikum Niederberg an der Robert-Koch-Straße jetzt eine Spezialstation, eine sogenannte regionale Stroke Unit.

„Patienten, die einen Schlaganfall oder eine vorübergehende Durchblutungsstörung des Gehirns erleiden, sollten möglichst unverzüglich auf solch einer Schlaganfallstation behandelt werden“, sagt Prof. Dr. Michael Linnebank, Chefarzt der Neurologie und Ärztlicher Direktor der Klinik Hagen-Ambrock sowie Chef der neuen Station in Velbert. Schlaganfälle werden beispielsweise durch Blutgerinnsel in den Arterien des Gehirns ausgelöst. Mit jeder Minute der gestörten Blutversorgung des Gehirns sterben Nervenzellen. In den ersten Stunden nach einem Schlaganfall können solche Blutgerinnsel jedoch oft erfolgreich wieder aufgelöst werden, wodurch der entstehende Schaden und somit bleibende Behinderungen verringert werden können. Auf solche Therapien sind Einrichtungen wie die neue Schlaganfall-Station am Klinikum Niederberg spezialisiert. Dort stehen seit Beginn des Jahres vier Betten und ein spezialisiertes Team aus besonders geschultem ärztlichem und pflegerischem Personal. Dieses arbeitet mit Physio-, Ergo- und Sprachtherapeuten sowie Sozialarbeitern zusammen.

Die Planung der Station erfolgte in Abstimmung mit dem Rettungsdienst, niedergelassenen Ärzten und überregionalen Zentren. „Ich bin stolz auf das gesamte Team, das hart und effektiv daran gearbeitet hat, dass wir den Niederbergern nun solch eine Station anbieten könnten. Beim Schlaganfall zählte jede Minute, deshalb sind die Versorgung vor Ort und kurze Wege so wichtig“, sagt Klinikgeschäftsführer Dr. Niklas Cruse. HBA