Herzog-Wilhelm-Markt: Noch ein Mieter weniger

Der Förderverein sucht mittlerweile für vier Büdchen Betreiber. Die Finanzierung des Marktes wird damit immer schwieriger.

Wülfrath. Da waren es nur noch 26 Buden auf dem Herzog-Wilhelm-Markt (HWM). „Für vier Buden suchen wir jetzt noch Betreiber“, sagt Hans-Peter Altmann, Vorsitzender des HWM-Fördervereins. „Interessenten können sich umgehend melden“, sagt er — wohlwissend, dass der Leerstand inzwischen ans Eingemachte geht. Altmann: „Wir mussten im vergangenen Jahr bereits zuschießen.“

Von einer Krise spricht Altmann noch nicht, „aber die neue Absage macht es nicht leichter“. Kurzfristig haben nun auch die Eheleute André, die auf dem Kirchplatz unter anderem Pizza angeboten haben, ihren Abschied vom HWM angekündigt. Für eine Bude konnte ein neuer Mieter gewonnen werden, sagt Altmann, „aber vier sind eben noch unbesetzt“.

Der HWM wird vor allem über die Vermietung der Holzhäuschen finanziert. „So eine Situation wie jetzt können wir vielleicht noch ein oder zwei Jahre überstehen, dann geht es aber nicht mehr“, sieht Altmann den Förderverein in einer Grenzsituation. Ziel müsse es daher sein, neue Mitglieder, also Budenbetreiber, zu gewinnen.

Eine zusätzliche Belastung der aktuellen Budenbetreiber, betont Altmann, „ist nicht gedacht“. Das sei nicht zumutbar. „Zum Teil stemmen die Betreiber 70 Stunden Budendienst. Plus Vorbereitung und Nacharbeit ist da mancher 100 Stunden für den HWM im Einsatz. Da darf dann am Ende auch was übrig bleiben“, sagt Altmann.

Neueinsteiger können sich am Montag, 9. September, auf der Jahreshauptversammlung des Fördervereins (19.30 Uhr, Gasthof Becker, Tiegenhöfer Straße 2) über Verein und Markt informieren. „Auch wollen wir einen Sonderpreis anbieten, um den Start auf unserem Weihnachtsmarkt zu erleichtern“, sagt Altmann. Ab 760 Euro Miete ist eine Bude erhältlich. Werden Essen und Trinken angeboten, wird es teurer.

Der Verein berät gerne, so Altmann, was in der Bude angeboten werden könnte. „Pizza ist gut gelaufen“, sagt er. Bei den Kunden stehe auch Panhas immer hoch im Kurs. „Das ist eine Lücke. Im vergangenen Jahr gab es immer wieder Nachfragen von Besuchern. Vielleicht findet sich dafür in diesem Jahr ein Nachfolger“, hofft er. Gegebenenfalls könne der Förderverein bei der Versorgung der Buden mit Wärmebehältern und Gasbrennern aushelfen.