Wülfrath HWM: Neue Bude und eine Krippe

Wülfrath · Auch bargeldloses Bezahlen und „Problemchen 2020“ waren Themen bei der Hauptversammlung des Fördervereins.

An der Herbergsbude kann man bereits seit vergangenem Jahr den Glühwein bargeldlos bezahlen. Diese Alternative könnte sich Dirk Winnes, stellvertretender Vorsitzender des HWM-Fördervereins, auch an anderen Buden vorstellen.

Foto: Tanja Bamme

. Eine neue Krippe für den Herzog-Wilhelm-Markt (HWM), bargeldloses Bezahlen, „Problemchen“ im Jahr 2020 und ein neuer Budenbetreiber. Das waren die Kernpunkte der Jahreshauptversammlung des Fördervereins des Herzog-Wilhelm-Marktes im „Casa Mia“, dem Restaurant des Tennisvereins Blau-Weiß.

Vorsitzender Hans-Peter Altmann berichtete, dass sich die Familie Wagner, Betreiber des Cafés am Zeittunnel, nicht „verzetteln“ wolle, da sie noch weiteren Aktivitäten nachkomme. Nachrücker könnte laut Hans-Peter Altmann Eiscafé-Betreiber Vito Paciello sein, der allerdings nach einer Zusage vor drei Wochen noch nicht in den Förderverein eingetreten sei. „Ich werde ihn im Laufe dieser Woche anrufen“, sagte der Vorsitzende. Das Angebot, Pizza und Parmaschinken, würde in das Sortiment des HWM passen. Sollte der Gastronom dem Förderverein nicht beitreten, könnten andere Interessenten den Zuschlag bekommen.

Nach Unstimmigkeiten wird es keine Bethel-Bude mehr geben. Das teilte Gerd vom Bögel von der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde mit. „Preissteigerung und keine Anlieferung“, waren dabei die Stichworte. Er versicherte aber, dass die Kirchengemeinde in diesem Jahr eine Bude anbieten werde, „mit einem anderen Namen“. Wie es 2020 weitergeht, müsse man abwarten.

Nachdem im Vorjahr keine Krippe aufgestellt werden konnte, soll es diesmal eine „kleine Version“ geben. Frithjof Kuhlmann, Hausmeister des Rathauses und der Parkschule, hatte diese für letztere hergestellt. Es handelt sich um ein gut zwei Meter hohes, motorangetriebenes Gerüst aus Holz, das sich dreht und drei Ebenen hat. Dort könne eine Krippe untergebracht werden. Die Versammlung beschloss, das Projekt mit 800 Euro zu unterstützen. Zudem sollen Kita- und Grundschulkinder beim Erstellen der Figuren helfen. Die alte Krippe soll entsorgt werden, so Hans-Peter Altmann, der aber noch offen ließ, was mit den zugehörigen Schaufensterpuppen passieren soll.

Bargeldloses Bezahlen war das Thema des stellvertretenden Vorsitzenden Dirk Winnes. „Ich habe damit im vergangenen Jahr 1000 Euro Umsatz gemacht“, berichtete er. Immer mehr Kunden zeigten sich über diese Bezahlmöglichkeit sehr zufrieden. Die Gebühren seien sehr gering und die Anschaffungskosten, ab 25 Euro unter Verwendung eines Laptops oder 69 Euro für ein autarkes Gerät, blieben im Rahmen. Außerdem sei bargeldloses Bezahlen „die Zukunft“.

Die Budenbetreiber sollen sich
auf das Plastikverbot einstellen

Natürlich stand auch das Plastikverbot auf der Agenda der Jahreshauptversammlung. Hans-Peter Altmann erinnerte die Budenbetreiber daran, sich rechtzeitig darauf einzustellen. Was nun ersatzweise ab 2020 verwendet wird, steht noch nicht fest. In diesem Jahr sollen Alternativen – unter anderem Holzbesteck – getestet werden. Aus den gemachten Erfahrungen heraus soll dann weiter über Möglichkeiten gesprochen ­werden.

„Wir werden ein Problemchen bekommen“, sagte Hans-Peter Altmann mit Blick auf das Jahr 2020. Zum einen laufe der Vertrag mit Plan­design nach zehn Jahren aus. Dieses Unternehmen übernimmt den Auf- und Abbau der Buden. Er rechnet bei einer Vertragsverlängerung mit höheren Kosten. Man müsse die Verhandlungen abwarten. Zudem stehen im kommenden Jahr Vorstandswahlen an.

Einige Vorstandsmitglieder hatten bereits angekündigt, sich nicht mehr zur Wiederwahl zu stellen, allen voran Hans-Peter Altmann. Er hatte den Förderverein im Jahr 2006 gegründet und befindet sich als Vorsitzender bereits in der siebten Amtszeit. „Das ist genug“, hatte er bereits bei der vergangenen Jahreshauptversammlung gesagt.

Der Vorsitzende bedankte sich bei der Stadt, die auch in diesem Jahr Rechnungen in Höhe von 1500 Euro übernehmen wird. Zu den Unterstützern zählt auch die Westdeutsche Zeitung, die den Förderverein mit 800 Euro unterstützt.