Wülfrath Hobbymarkt weckt die Lust auf Kreativität
Wülfrath · Zum 70. Mal präsentierten jetzt die Aussteller handgefertigte Holzarbeiten, Oster-Dekoration und Schmuck.
Die weite Fläche der Sporthalle Goethestraße ist vollständig ausgenutzt, die Stände der Aussteller so platziert, dass genug Platz ist, um sich all die liebevoll gefertigten Stücke genau betrachten zu können. Und dies nutzen die Besucher des Wülfrather Hobbymarktes gerne aus. Ob für Groß oder Klein, für Zwei- oder Vierbeiner – wirklich jeder findet hier etwas, das ihm gefällt.
Willi Nett hat wunderschöne Holzarbeiten mitgebracht: Schalen, Kelche, Eierbecher und sogar ein detailreiches kleines Karussell. „Ich drechsle seit 2013“, verrät er. Auf die Idee hat ihn seine Schwiegertochter gebracht. „Sie brauchte eine Anke, womit man Kupferblech bearbeiten kann“, erzählt Willi Nett. Also besorgte er Werkzeug und fing an zu drechseln. „Und dann kommt man nicht mehr davon los“, meint er schmunzelnd. Kreativ war er schon immer. „Früher war ich an den Wuppertaler Bühnen.“ Heute holt er sich Inspirationen aus dem Internet. „Da kann man viel lernen.“
Hund einer Ausstellerin war die Inspiration für nützliches Zubehör
Am Stand von Beate Bytzek dreht sich alles um die lieben Vierbeiner. Kleine Täschchen für Hundemarken, Futterbeutel, Schlüsselanhänger näht Beate Bytzek. „Die Einfälle habe ich selbst“, erklärt sie. Auch die Schnitte entwirft sie. „Ich probiere dann so lange herum, bis es mir gefällt.“ Natürlich hat Bytzek Haustiere. „Wir haben einen Hund“, verrät sie. Der brachte sie auf den Gedanken, nützliches Zubehör selbst herzustellen. „Irgendwann wurde es dann so viel, dass ich gedacht habe, geh mal auf den Hobbymarkt“, erzählt Bytzek. Hier freuen sich andere Hunde- und Katzenliebhaber über die Sachen.
Bei Florentine Thiemann schlagen Kinderherzen höher – und natürlich auch die der Eltern und Großeltern, denn sie stellt Kinderschuhe für die Kleinsten her. „Das mache ich seit fünf bis sechs Jahren“, erinnert sie sich. Ihre Kenntnisse als Diplom Mode-Designerin kommen ihr dabei sehr zugute. „Es ist ein Hobby“, betont sie. Denn für so ein Schuhpaar braucht sie etliche Stunden. Allein, die witzigen Figuren auszuschneiden, die am Ende die Schuhe zieren, ist zeitintensiv. Da gibt es kleine rote Autos und Schmetterlinge, Schäfchen und Mäuse. „Ich habe gerade einen Enkel bekommen“, verrät Florentine Thiemann. Der hat sie zu einem ganz neuen Entwurf inspiriert – einem kleinen Sportschuh mit der Nummer eins. „Alle Schuhe sind Unikate“, betont die Designerin.
Natürlich gab es auf dem Hobbymarkt auch verschiedene Arten von Schmuck, bedruckte und genähte Taschen, Stofftiere, Deckchen und sehr viel österliche Dekorationen. An einem Stand wurden selbstgemachte Kräuteröle, verschiedene Essige und Liköre angeboten. Dani Klein arbeitet mit ungewöhnlichen Materialien. So fertigt sie winzige Bettchen in Walnuss-Schalen oder lustige Filzüberzüge für Kugelschreiber. Geschenkanhänger hat sie selbst bedruckt. „Mit alten Radiergummis“, verrät sie. Die Muster hat sie mit Linoleum-Werkzeug eingeritzt. Außerdem trägt sie zur Müllvermeidung bei. „Ich dachte, die Kaffeetüten sind zu schade zum Wegwerfen“, erzählt sie. So hat sie diese mit Stoff ummantelt und zu kleinen Taschen und Beuteln umfunktioniert. „Der Hobbymarkt ist super“, bringt es Besucherin Tine Oppermann auf den Punkt, „so viele tolle Sachen.“