Velbert Huf liefert Türgriffe für E-SUV und strebt neue Partnerschaft an

Velbert. · Unternehmen will sich von Düsseldorfer SMT-Fertigung trennen.

Die Firma Huf an der Steeger Straße in Velbert.

Foto: Reinhard Lüdeke

Zuletzt hatte der Automobilzulieferer Huf, Spezialist für sichere Fahrzeugzugangs- und Autorisierungssysteme, mit der Nachricht, dass er im Zuge seiner Restrukturierung 2020 seine Gießerei in Velbert schließen wird, aufhorchen lassen. Nun gibt es wieder Neuigkeiten aus dem Unternehmen. Huf baut die weltweite Kompetenz bei Komponenten für Elektrofahrzeuge weiter aus. Einer der führenden US-amerikanischen Elektrofahrzeughersteller hat Huf mit der Lieferung von kompletten Türöffnungsmodulen für eine neue Modellreihe beauftragt. Es handelt sich um ein Fahrzeug im SUV-Segment, das im neuen Jahr auf die Straße kommen wird. Eine der konstruktiven Besonderheiten der Bedieneinheit von Huf ist der flächenbündige Türgriff. Er fügt sich nahtlos in das Design der Türen ein und unterstreicht damit die fließende Formensprache des Fahrzeugs.

„Die sehr geringe Bautiefe unseres Türöffnungsmoduls schafft ganz neue Freiräume bei der Gestaltung der Türen. Einerseits können sie schmaler bauen, sodass der nutzbare Innenraum wächst, andererseits lassen sich durch die flexiblere Positionierung des Türgriffs vielfältige Designideen umsetzen“, erklärt Suat Kaya, Leiter der Produktentwicklung von Huf in Nordamerika. Das sei insbesondere bei Elektrofahrzeugen ein wichtiger Faktor, bei denen viele Automobilhersteller ein eigenständiges, naht- und eckenloses Design der Seitenfläche wünschen.

Die edel verchromte Oberfläche des Türgriffs und seine hohe haptische Qualität unterstreichen den Premium-Charakter des neuen Fahrzeugmodells zusätzlich. Zum Öffnen der Türen reicht ein leichter Druck auf den hinteren Bereich des Türgriffs, der dann herausklappt. Die Entriegelung der Türen erfolgt rein elektronisch. Der technische Vorteil gegenüber konventionellen mechanischen Systemen ist eine geringe Anzahl an Bauteilen und damit eine äußerst leichte und robuste Konstruktion.

Fertigungsanläufe an anderen Standorten weltweit sind geplant

Die Produktion des Türgriffmoduls startet bei Huf zunächst im Werk in den USA, weitere Fertigungsanläufe an anderen Standorten weltweit sind in Planung. Wie Hülsbeck & Fürst ferner bekannt gab, verkauft das Unternehmen seine Elektronikfertigung in Düsseldorf an Katek, eine auf die Entwicklung und Herstellung von High-Tech-Komponenten spezialisierte Elektronik-Gruppe. Katek wird die SMT-Produktionslinien von Huf Düsseldorf mit den zugehörigen Service- und Verwaltungsfunktionen sowie die aktuell 152 Mitarbeiter dieses Bereichs übernehmen. Der Vollzug der Transaktion bedarf der Zustimmung durch die Kartellbehörden und soll bis Februar 2020 abgeschlossen werden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. „Im Rahmen unseres Restrukturierungsprogramms One Huf plus optimieren wir derzeit unser weltweites Produktionsnetzwerk. Mit dem Verkauf steigern wir unsere Flexibilität in unserem europäischen Werksverbund und verbessern mit dieser strategischen Partnerschaft unsere Wettbewerbsfähigkeit“, so Tom Graf, CEO von Huf. HBA