Investitionsplan 2018: 93 500 Euro für Digitalisierung an Schulen

Kämmerer Ritsche nennt Summe auf WZ-Anfrage. CDU hatte kritisiert, dass die Mittel von „Gute Schule 2020“ nur in den Brandschutz fließen.

Foto: Andreas Reiter

Wülfrath. Die CDU hatte jüngst kritisiert, dass die Verwaltung die Fördermittel für „Gute Schule 2020“ ausschließlich für Brandschutzmaßnahmen sowie Wegweiser- und Leitsysteme verwenden möchte (die WZ berichtete). Dabei geht es um jährliche Landeszuschüsse in Höhe von 230 000 Euro bis 2020.

Kämmerer Rainer Ritsche wies dies auf Anfrage als „sachlich nicht richtig“ zurück. Er belegte dies mit Hinweis auf die Seiten 85 bis 87 des Haushaltsplans. Dort findet man in der Tat Investitionsvorschläge der Verwaltung, die der Digitalisierung der Wülfrather Schulen zu Gute kommen würden. Die Vorschläge summieren sich insgesamt auf rund 93 500 Euro in diesem Jahr, 2019 wären es 42 500 Euro. Die Summe könnte aber nach Angaben von Rainer Ritsche auch deutlich höher werden.

In diesem Jahr sind im Haushaltsplan unter anderem folgende Investitionen vorgesehen: Nach Vorstellung der Verwaltung würde zum Beispiel die Sekundarschule ein digitales schwarzen Brett erhalten. Die Kosten sind mit 10 000 Euro veranschlagt. Zudem sind 5000 Euro für die Bühnentechnik vorgesehen.

Unter dem Posten „Ersatz PCs Laptop“ sind für die Parkschule 2000 Euro, die Grundschule Ellenbeek 3000 Euro und für die Lindenschule 2400 Euro vorgesehen. „Interaktive Whiteboards“, also elektronische Schultafeln, sind für die Lindenschule, Grundschule Ellenbeek und Parkschule geplant. Die Kosten betragen jeweils 5000 Euro. Hinzu kommen noch 2500 Euro für die Anschaffung von Tablets für die Grundschule Ellenbeek und weitere 6000 Euro, um I-Pads für die Lindenschule anzuschaffen. Für die IT-Verkabelung an den Schulen wiederum stehen 20 000 Euro im Ansatz.

„Verdunkelung Silencium“ schlägt mit 10 000 Euro zu Buche. Die Vorschläge der Verwaltung gehen noch weiter.

Beim Thema Brandschutz sind die notwendigen Investitionen am Gymnasium der größte Posten. 400 000 Euro sind vorgesehen, um die Vorschriften zu erfüllen. Diese Gelder werden konsumtiv eingesetzt. „Diese Investition können wir nicht abschreiben, die Kosten belasten unmittelbar den Ergebnishaushalt“, erklärte Rainer Ritsche. Einen PC kann man dagegen fünf Jahre lang abschreiben, entsprechend verteilen sich die Kosten.

Für einen weiteren Kritikpunkt der CDU hat der Kämmerer Verständnis. „Die Abstimmung mit den Schulen ist noch nicht abgeschlossen“, räumte Rainer Ritsche ein. Insgesamt sei die Verwaltung mit dem Konzept etwas spät dran. Die Stadt möchte eine Vorlage erstellen, wie die Mittel über den gesamten Förderzeitraum hinweg eingesetzt werden sollen. Dafür wiederum ist eine Abstimmung mit den Schulen notwendig.

Der Kämmerer wird sich am 8. März mit den CDU-Mitgliedern, die im Schulausschuss aktiv sind, treffen, um das weitere Vorgehen mit Blick auf den kommenden Haupt- und Finanzausschuss am 20. März abzustimmen.