Jamsession bleibt Publikumsmagnet - Bühne der WüRG
Auch nach drei Jahren nutzen Bands die Bühne der WüRG. Gäste strömen nach wie vor.
Wülfrath. Als Christoph Zimmermann (Drums), Wolfgang Voß (Bass), Mark Hildebrandt und Dominik Sauer (beide Gitarre) auf die Bühne gehen, ist es bereits halb elf. Einige der 85 Besucher des WüRG-Heims haben die Jamsession „Jetzrocktashaus“ bereits verlassen. Die verbliebenen bekommen aber noch ein Highlight geboten: Die Musiker jammen drauf los. Treibender Blues schallt durchs Haus. Plötzlich schnappen sich Florian Jakof und Alex Preuß von der Mettmanner Band „Naked Snail“ die Mikrophone und legen eine Freestyle-Show hin. Unter Johlen verlassen die beiden die Bühne, als Worte und Atem verbraucht sind.
Da war er wieder, der Jam-Gedanke, mit dem „Jetzrocktashaus“ 2008 an den Start gegangen war. Organisator „Rü“ Frint ist aber auch mit der Wandlung zum monatlichen „Kurzfestival“, bei dem sich mehrere Bands die Klinke in die Hand geben, zufrieden. Die Mischung — Mittwoch ging es von Heavy über Nu Metal, Akustik- und Hardrock bis zu Irish Folk — begeistert ihn nach wie vor. „Das ist doch das Schöne, dass hier keine Musikerpolizei steht“, sagte Frint zufrieden.
Mittwochabend spielten nach „Naked Snail“ unter anderem „Prepaid Pain“, „Rundfunk“, „Celebrity Deathmatch“, „Turn of the Tide“ und „Dead Ráibéad“. Erstmals waren Jörg Daheim und Jens Brandenburg als Gitarrenduo „Daheim“ mit akustischer Musik und nachdenklichen Texten dabei. Die Wuppertaler treten seit einem Jahr mit zwei weiteren Musikern auf. Beim Publikum kamen sie gut an. „Es ist wie es ist, es war wie es bleibt, es führt uns ins Nirgendwo“, sang Jörg Daheim. Seine Texte waren melancholisch mit viel Sprachwitz und kamen zu einhundert Prozent ehrlich rüber.