Jugendhaus: Lila Vorfreude auf die Party im neuen Haus

Nach dem Sommerferien steht der Umzug zur Schulstraße an. Im alten Sozialamt werden die Jugendlichen zu Malern.

Wülfrath. "Vorsicht, nicht anlehnen", ruft der 19-jährige Yüksel. Die Farben sind gerade frisch aufgetragen - rosa, lila, mittelblau, rot. "Wir haben über die Farben ganz demokratisch abgestimmt", sagt Simone Feldmann, die Leiterin des Jugendhauses, das in die ehemaligen Räume des Sozialamtes an der Schulstraße umzieht.

Nach den Sommerferien soll ein Termin bestimmt werden. "Es wird eine Fete stattfinden", sind sich alle sicher. Doch bis dahin ist noch allerhand zu tun. Etwa 15 Kinder und Jugendlichen sind seit Wochen mit Feuereifer dabei, frischen Wind in die ehemaligen Amtsstuben zu bringen. Unterstützt werden die jungen Helfer von Christian Schott und Reiner Schmidt.

Yüksel macht sein Fachabitur, hat einen Job bei McDonald’s. Dennoch ist er dabei, wenn es darum geht, die Wände zu streichen, Teppichboden herauszureißen, Schutt zu entsorgen. Verschiedene Wände müssen noch durchbrochen werden, ein neuer Eingangsbereich wird vergrößert.

Obwohl die Räume auf den ersten Blick großzügig erscheinen, wird es am neuen Standort deutlich enger als am alten Standort In den Eschen. "Wir müssen improvisieren", sagt Yüksel. Der große Gruppenraum, in dem Billard und Kicker gespielt wird, würde dann auch Veranstaltungsraum dienen, müsse dann mal zur Disco umfunktioniert werden.

Ein Kiosk soll entstehen, wo belegte Brötchen verkauft werden. "Wir werden auch wieder kochen", sagt Simone Feldmann. Die Mahlzeiten werden gut angenommen. Es gibt türkische, italienische, mexikanische und afrikanische Speisen. Chinesisch wurde auch schon gekocht, da Praktikantin Lin Tang-Martini chinesischer Abstammung ist. 14 Nationalitäten gehen im Jugendheim ein und aus.

Dennis (11) streicht zum ersten Mal. Daheim käme er nicht auf diese Idee, "doch hier macht es zusammen richtig Spaß." Der Meinung schließt sich Valentin (13) an. Er hat schon einmal sein Kinderzimmer gestrichen. Im Nebenraum sollen vier Rechner aufgestellt werden. Hier haben sich die Kinder und Jugendlichen für einen hellen Beigeton entschieden. Daniela malt lila Sterne auf pinkfarbenem Untergrund.

Gruppenräume, Kreativräume und Sitznischen werden liebevoll ausgemalt. Es soll wie im Jugendheim In den Eschen weiterhin gebastelt und getöpfert werden. "Die Jüngeren machen das noch sehr gerne", sagt Simone Feldmann. Aber auch Gesellschaftsspiele ständen hoch im Kurs.

Eine Digitalkamera hält den Fortschritt im neuen Jugendheim fest. Jetzt ist erst mal Schluss mit dem Streichen. In den Sommerferien haben die Helfer frei. Sie freuen sich auf die School’s-out-Party nächsten Mittwoch.