"Wir freuen uns sehr, dass Nokia sich für Ratingen entschieden hat", sagt Bürgermeister Harald Birkenkamp zu der Ansiedlung des Handy-Herstellers.

Das Unternehmen bezieht in absehbarer Zeit ein neues Bürogebäude an der Balcke-Dürr-Allee, das wegen eines schrägen Erkers ein besonderer Hingucker ist. Auf 5000Quadratmetern Bürofläche werden künftig etwa 350 Mitarbeiter arbeiten - Nokia wird dabei den größten Teil des Gebäudes belegen, der Rest ist schon an einen Hersteller von Verkehrsleitsystemen (Firma "Power and Signal") vermietet, heißt es aus dem Rathaus.

Bei Nokia will man sich nicht näher zu Mitarbeiterzahlen und Details äußern, bestätigt aber den Umzug der Nokia-Vertriebsgesellschaft in die Dumeklemmerstadt: "Wir ziehen um nach Ratingen", sagt Sprecherin Sigrid Wolf. Der Mietvertrag an der Heltorferstraße in Düsseldorf sei ausgelaufen, daher habe sich das Unternehmen nach geeigneten Gebäuden in der Nachbarschaft umgesehen - und ist offenbar in Ratingen fündig geworden.

Das ehemalige Balcke-Dürr-Gelände ist von der Immobiliengesellschaft RS und Partner vermarktet worden. "Nokia passt hervorragend in den Branchenmix", sagt Reiner Heinz von der städtischen Wirtschaftsförderung und verweist auf die "Sogwirkung" der bereits in Ratingen angesiedelten Unternehmen und die guten Standortfaktoren.

Dass mit Nokia nach der Schließung des Bochumer Werks gerade ein besonders umstrittenes Unternehmen nach Ratingen kommt, spielt für den Wirtschaftsförderer keine Rolle: "Wir freuen uns über jede Ansiedlung", sagt Heinz. Auch aus finanzieller Sicht sei der Umzug für die Stadt "steuerlich interessant".

Wann es so weit sein wird, steht allerdings noch nicht genau fest. Laut Nokia-Sprecherin Sigrid Wolf soll der Umzug nach Ratingen schon in den nächsten Wochen beginnen.