Kein Kostensprung bei den Gebühren
Die Velberter werden im kommenden Jahr mit den Kosten für Müllentsorgung, Abwasser, Straßenreinigung und Winterdienst nicht stärker belastet.
Velbert. Leichter Abschlag bei Müllgebühren, quasi unveränderte Sätze für Abwasser, deutlich geringere Kosten für die Straßenreinigung und eine Preissteigerung für den Winterdienst: Das sind die Eckwerte, die die Velberter Bürger 2012 bei den kommunalen Gebühren zu erwarten haben. Aufgrund der unterschiedlichen Gewichtung der einzelnen Posten fallen die Veränderungen unter dem Strich aber gering aus.
So sind laut Beispielrechnung der Technischen Betriebe (TBV) mit drei Varianten (Einfamilienhaus mit vier Personen, Mehrfamilienhaus mit zwölf Bewohnern und Hochhaus mit 55 Personen) im ungünstigsten Fall 15 Cent mehr pro per Person und Monat fällig, im besten Fall reduziert sich die Abgabe um vier Cent. Gestern Abend stimmte der Rat über die neuen Gebührensatzungen ab.
Mit einer Kostensenkung zwischen 1,21 bis 1,18 Prozent können die Verbraucher für die Müllabfuhr rechnen. So fallen für die 80-Liter-Tonne mit 162,70 Euro pro Jahr zwei Euro weniger an als im Vorjahr; beim 1100-Liter-Großraumbehälter reduziert sich die Gebühr um 26,80 auf 2237,30 Euro.
Nahezu unverändert bleiben die Gebühren für Schmutzwasser (minus ein Cent auf 2,64 Euro je Kubikmeter) und Niederschlagswasser (plus ein Cent auf 1,58 Euro je Quadratmeter Fläche). Mit einem Minus von 20,3 Prozent für Anliegerstraßen beziehungsweise 18,4 Prozent für Verbindungsstraßen (nun jährlich 1,10 bzw. 1,20 Euro pro Meter Straßenfront) fällt die Straßenreinigung deutlich günstiger als im Vorjahr aus, während die Ersparnis an Durchgangsstraßen mit minus 4,8 Prozent auf 1,58 Euro geringer ist. Wesentliche Ursache für die Senkung ist die Verrechnung von Überdeckungen aus den Vorjahren.
Prozentual erheblich teurer wird dagegen in 2012 der Winterdienst, was in absoluten Zahlen allerdings undramatischer aussieht. So steigt der Satz in Straßen der Winterdienstkategorie 1 und 2 sowie in Fußgängerzonen um 56 bis 57,3 Prozent. In Kategorie 3 verdoppeln sich die Gebühren sogar von 54 Cent auf 1,08 Euro pro Meter, was bei der Musterrechnung mit 14 Metern Grundstücksfront zu Mehrkosten von 7,56 Euro pro Jahr führen würde. Ins Gewicht fällt hier neben erheblichen Unterdeckungen aus den beiden zurückliegenden harten Wintern, die nun einbezogen werden, auch die von Politik und vielen Bürgern gewünschte Aufrüstung des Winterdienstes.