Kinder verschönern die Schule Bergische Straße
Kunstschule, Schüler und Eltern engagieren sich seit Jahren, damit die Schule Bergische Straße hübscher wird.
Velbert. Damit es in den Schulen schöner und freundlicher wird, müssen immer öfter Lehrer, Schüler und Eltern mitanpacken. Sie streichen Klassenzimmer und pflegen Außenanlagen — auch in Velbert. Die Stadt hat dafür kein Geld. Dieses Engagement unterstützt seit drei Jahren die Musik- und Kunstschule an der Grundschule Bergische Straße, arbeitet mit Schülern und Eltern. Am Dienstag präsentierten die Kinder der Klassen 4a und 4b ihre Bilder, die sie für die sanierten Toiletten gemalt haben.
Die Mädchen und Jungen gestalteten große Bilder, die sie auch selbst an der Wand über dem Toilettensitz anbrachten. „Das gehört dazu, dass die Kinder lernen, die Bilder auch aufzuhängen“, sagt Dieter Sander-Manzek von der Musik- und Kunstschule, der die Aktion betreut.
Die Ursprungsidee, dass die Schüler ihre eigene Toiletten entwerfen können, scheiterte an bau- und hygienetechnischen Auflagen. Die Kinder hatten sogar eine Prinzessinnentoilette entworfen. „Da haben wir aber übers Ziel hinausgeschossen“, sagte Sander-Manzek.
Die neun Jahre alte Laura fand das Malen der Bilder „toll“. Sie hofft, dass ihre Mitschüler die Toiletten sauber halten. „Dann müssen wir in den Pausen keinen Toilettendienst mehr machen.“ Denn Spielen in der Pause mache mehr Spaß.
Während die Mädchen Wald- und Unterwasserlandschaften mit Tieren auf die grundierten Multiplexplatten malten, fanden die Jungs düstere Motive mit wilden Tieren und unheimlichen Halunken „viel cooler“.
Vor drei Jahren hatte Sander-Manzek mit Kindern und Eltern aus Mosaiksteinen eine Welle am Gebäude geschaffen. Dafür ließ die Stadt einen Teil der Außenwände im hinteren Bereich der 100 Jahre alten Schule streichen. Mehr Farbe bekommt sie vorerst nicht. Obwohl es dingend nötig wäre. „Das haben wir auf dem Schirm. Aber die Stadt hat 220 Liegenschaften. Und Personenschutz und Betriebssicherung in den städtischen Gebäuden haben oberste Priorität“, sagt Manuel Villanuva-Schmidt vom städtischen Immobilienservice. Eine Prioritätenliste wird abgearbeitet.