Klares Ja zum Goethe-Markt

Mit nur einer Gegenstimme votierte der Hauptausschuss für Kaufvertrag und städtebaulichen Vertrag.

Wülfrath. Der Goethe-Markt hat seine wohl entscheidende Hürde genommen: Im Hauptausschuss hat die Politik bei einer Gegenstimme sowohl den städtebaulichen Vertrag als auch Kaufvertrag verabschiedet.

Ulrich Frericks, Vorstand der Focus Real Estate, sprach gegenüber der WZ von einem „guten Signal“. Aber auch Gottfried Meerkamp vom Mettmanner Architekten-Büro Kluger & Meerkamp, das das Areal des früheren Aldi-Markts vermarktet, sieht darin „einen wichtigen Schritt“.

Frericks kündigte an, im Januar mit den Abrissarbeiten an Rathaus und Stadthalle beginnen zu wollen.

Im Hauptausschuss lobten Vertreter mehrerer Fraktionen, dass sowohl die Stadt als auch der Investor in der vergangenen Woche die Kritik aus dem Fachausschuss aufgenommen habe. Die DLW, die gegen die Verträge stimmte, sprach hingegen von „bloßer Kosmetik“.

Die weit reichendste Veränderung erfuhr die geplante Optik des Einkaufszentrums im Bereich Parkstraße. Eine gläserne Ecke, ein gläserner Überstand und andere Elemente sollen die Ansicht auflockern.

Auch ein Anbau für eine kleine Geschäftseinheit wäre denkbar, wird vom Investor aber nicht favorisiert. Die Fassade zur Goethestraße soll durch zurückspringende Bauteile, vertikale Lichtbänder und Funktionsflächen so wirken, als bestehe das Haus aus vier Baukörpern.

Im städtebaulichen Vertrag sind auch die Behinderten-Toilette und die Parkplatz-Nutzung geregelt. Auch die Anlage einer gepflasterten Terrasse für die Außengastronomie in der Größe von 100 Quadratmeter ist festgeschrieben.

In der Sitzung kündigte Bürgermeisterin Claudia Panke eine attraktive Lösung für die Aldi-Immobilie ab. Da werde ein „echter Frequenzbringer“ entstehen, von dem auch der Durchgang Im Spring profitieren werde. Das betonte auf WZ-Nachfrage auch Frericks. Die Entwicklung auf den Grundstücken von Aldi sowie Rathaus/Stadthalle seien im Zusammenhang zu sehen: „Es entsteht so etwas wie ein Parkstraßen-Portal.“

Gottfried Meerkamp unterstrich, im Dialog mit der Stadt zu sein. Auf 600 Quadratmeter werde im Erdgeschoss vermutlich ein Textilanbieter angesiedelt. Mehrere Investoren hätten sich bereits gemeldet. Das laufe auch in Abstimmung mit Focus Real Estate. Über dem Ladenlokal sollen auf drei Etagen barrierefreie Wohnungen entstehen.

Frericks geht davon aus, dass — sofern der Rat in der kommenden Woche den Hauptausschuss bestätigt — noch in diesem Monat die notariellen Verträge unterzeichnet werden. „Wir stellen dann zeitnah den Abrissantrag.“ Im Januar wolle man dann mit dem Abriss beginnen. „Dazu ist der Winter ideal.“ In April oder Mai sollen dann die Bauarbeiten starten. Frericks: „Die Eröffnung des Goethe-Markts ist für Frühjahr 2013 vorgesehen.“