Klinikum Niederberg begrüßt eine bunte Gästeschar

Niedergelassene Ärzte und Politiker kamen informierten sich über die Entwicklung des Hauses beim Neujahrsempfang.

Foto: Helios

Velbert. Rund 100 niedergelassene Ärzte sowie Politiker aus Velbert und den Nachbarstädten haben sich beim Neujahrsempfang im Helios Klinikum Niederberg über die neuesten Entwicklungen des Hauses informiert und die neuen Chefärzte kennengelernt. Medizinisch und wirtschaftlich war das Jahr 2017 aus Sicht der Klinikleitung ein voller Erfolg. Das wichtigste Ziel blieb dabei unverändert: erstklassige Medizin für die Menschen der Region anzubieten.

Als Beleg dafür dienten die gerade veröffentlichten Qualitätszahlen des Klinikums, die auf den Abrechnungsdaten mit den Krankenkassen beruhen. Das Velberter Krankenhaus vergleicht sich dabei stets mit dem Bundesdurchschnitt oder mit den aus der wissenschaftlichen Literatur abgeleiteten Zielwerten. Bei schweren Krankheitsbildern wird an erster Stelle die Sterblichkeitsrate betrachtet. Ziel dabei ist, die Sterblichkeit in den Helios-Kliniken unter die der allgemeinen Bundesdurchschnittswerte zu senken. Im Internet ist auf der Klinikseite für jeden einzusehen, wo medizinische Qualität besser oder schlechter ist als der Durchschnitt deutscher Krankenhäuser.

Das Klinikum Niederberg erreichte 36 von 40 gesetzten Zielen und erhöhte damit innerhalb eines Jahres die Quote erreichter Qualitätsziele von weniger als 60 auf 90 Prozent. „In 90 Prozent der Behandlungsfälle erzielen wir bessere Ergebnisse als die anderen deutschen Krankenhäuser im Durchschnitt“, erklärt Markus Bruckner, der Ärztlicher Direktor des Klinikums. „Und wir beabsichtigen, uns jedes Jahr weiter zu steigern.“ In einigen Bereichen wurden Verbesserungsmaßnahmen bereits umgesetzt. So wurden Schlüsselpositionen neu besetzt, das Entlassmanagement optimiert, ein zusätzlicher Intensivdienst eingeführt und neue Abteilungen und Sektionen am Klinikum gegründet.

Dr. Markus Bruckner, Ärztlicher Direktor des Klinikums Niederberg

Außerdem werden monatlich sogenannte M&M-Konferenzen (Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen) abgehalten. Dabei werden Todesfälle, aber auch Zwischenfälle, Komplikationen oder Therapieverläufe besprochen, bei denen man vielleicht etwas besser machen kann. „Jede Komplikation und jeder Sterbefall wird bei uns kritisch hinterfragt“, erläutert Bruckner. „In einer interdisziplinär besetzten Runde diskutieren wir an ausgewählten Fällen, ob und welche Verbesserungspotenziale es gibt. Wir lernen aus dem Einzelfall.“

Das Klinikum konnte im vergangenen Jahr auch das Qualitätsziel, mindestens 86 Prozent im Helios-Durchschnitt, übertreffen. „Ich bin fest davon überzeugt, dass aufgrund der guten medizinischen Qualität in 2017 zehn Prozent mehr Patienten als im Vorjahr den Weg in unser Klinikum gefunden haben. Zugleich lässt sich feststellen, dass auch schwerer erkrankte Patienten von uns behandelt werden als früher. Trotzdem konnte die Zahl der Todesfälle und Komplikationen um nunmehr fast die Hälfte, und damit auf einen Stand weit unterhalb des aktuellen Bundesdurchschnitts, gesenkt werden — ein Indiz für die gute Medizin, die wir hier anbieten“, sagt Klinikgeschäftsführer Niklas Cruse. Auch 2018 würden weitere Maßnahmen getroffen und nachgehalten, um die Qualität für die Patienten weiter zu steigern.

„Wir möchten, dass all unsere Chefärzte und niedergelassenen Kollegen sich kennenlernen und Fragen im direkten Gespräch persönlich klären können“, stellte der Geschäftsführer beim Empfang fest. Er freute sich, dass dafür alle Chefärzte des Klinikums vor Ort waren. „Auch die neuen Chefärzte sollen für die niedergelassenen Kollegen erster Ansprechpartner sein“, sagte Cruse. HBA