Wülfrath Kreativität unter freiem Himmel
Wülfrath · Das Offene Atelier Haus Langensiepen will mit einem Kursangebot für Kleingruppen einen Schritt in Richtung Normalität gehen.
. Mit dem neuen Kursprogramm möchte das Offene Atelier Haus Langensiepen einen ersten Schritt in Richtung Normalität starten. Auf rund 20 Seiten können sich Interessierte über das umfangreiche Angebot der künstlerisch tätigen Einrichtung informieren. Das bisher so geschätzte, inklusive Arbeiten ist aber vorerst nicht möglich. „Wir haben die Kurse für bestimmte Zielgruppen eingegrenzt und farblich im Kursheft markiert. Vorerst können die Gruppen nur entweder aus externen Teilnehmern oder Teilnehmern, die auf dem Gelände der Bergischen Diakonie wohnen, angeboten werden“, erklärt Kunsttherapeut und Sozialpädagoge Manuel Rohde.
Ab Oktober soll auch wieder ein einheitliches Miteinander stattfinden und somit die Besonderheit, für die das Offene Atelier steht, wieder im vollen Umfang angeboten werden. „Schließlich ist es ein fundamentaler Ansatz unserer Einrichtung, dass sowohl externe Gäste, als auch Bewohner gemeinsam die Kurse und Angebote besuchen“, ergänzt Rohde, dem bewusst ist, dass sich die Kunstinteressierten gerade auf diese Rückkehr zur Normalität freuen. Um die dynamische Entwicklung der Corona-Pandemie abzuwarten, startet der erste Kurs in diesem Jahr erst am 31. März. Im Januar stehen für die Bewohner des Geländes die offenen Atelierzeiten zur Verfügung. Ab Februar sollen auch Atelierzeiten für externe Besucher angeboten werden.
Die im Kursprogramm enthaltenden Angebote sind größtenteils bewährt und beliebt. So dürfen sich die Teilnehmer wieder auf Bildhauerei, aber auch auf Schweißen und Schmieden freuen. Ein Vorteil dieser Kurse: Sie finden in der freien Natur statt. Und auch die weiteren Programmpunkte werden primär im Freien stattfinden. Darunter beispielsweise Zeichnen und Malen.
Für Renate Zanjani von der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Bergischen Diakonie haben die Kurse unter freiem Himmel noch einen weiteren Vorteil. „Man kann das Gelände, auf dem das Offene Atelier steht, bewundern. Denn es liegt malerisch eingebettet mit vielen Erhöhungen inmitten der Natur“, versichert sie.
Zahlreiche Kurse laufen über mehrere Wochen und beinhalten zehn bis elf Kurstermine. Um Teilnehmern, die sich nicht auf lange Frist binden möchten, die Gelegenheit zu bieten, kürzere Einheiten wahrzunehmen, wurden kompakte Workshops im Programm aufgenommen. Diese finden mitunter in den Sommerferien statt. Über eine Neuerung freut sich Kunstpädagoge Arne Sawatzki ganz besonders.
Das Offene Atelier hat im Zuge eines Landesprogramms den Inklusionsscheck in Höhe von 2000 Euro erhalten. Geld, das in die Schmiedeausstattung investiert wurde. „Bisher hatten wir nur einen Schmiedeplatz, der mit Muskelkraft betrieben werden musste. Jetzt können wir auf einen zweiten Platz zugreifen, der mit Strom angetrieben wird“, so Sawatzki erklärend.
Am 16. April soll auch die Ausstellung der Künstlerin und Bildhauerin Barbara Weyer stattfinden. „Das wird eine ganz tolle Ausstellung. Barbara Weyer hat in der Corona-Zeit zahlreiche, neue Arbeiten geschaffen und wir freuen uns schon sehr, diese auszustellen“, so Kunsttherapeutin und Heilpädagogin Sunci Matijanic, die hofft, dass dieser Termin auch wirklich eingehalten werden kann. Für die Kurse können sich Interessierte schon jetzt anmelden. Die Bezahlung wird erst fällig, wenn der Kurs rund vier Wochen vor Kursbeginn bestätigt wurde. „Man kann die Anmeldung aktuell eher als eine Reservierung verstehen“, erklärt Manuel Rohde abschließend.