Neviges Neue Impulse für den Sport vor Ort

Neviges · Von dem umfangreichen Förderprogramm des Landes NRW für moderne Sportstätten profitiert Neviges in besonderem Maße.

Klaus Malangeri (l.) und Heinz Gonschorek freuen sich, dass mit den Mitteln auch die Wege und Zäune des Tennisclubs erneuert werden können.

Foto: Ulrich bangert/Ulrich Bangert

Durch den harten Lockdown sind alle Sportstätten geschlossen, doch alle freuen sich darauf, nach dem Ende der Pandemie wieder den Betrieb aufnehmen zu können. Drei Nevigeser Vereine können ihren Mitgliedern und Gästen grundlegend sanierte Sportstätten anbieten, weil sie  Zuschüsse aus dem NRW-Förderprogramm „Moderne Sportstätten 2022“ erhalten haben.

„Damit hatten wir nicht gerechnet“ freut sich  Michaela Martin. Die kommissarische Geschäftsführerin des Hardenberger Schützenvereins ist derzeit damit beschäftigt, die Verwendungsnachweise zusammenzustellen, damit die Restzahlung aufs Vereinskonto überwiesen werden kann. „Wir hatten 80­ 000 Euro beantragt, 90 Prozent davon werden über das Programm bezuschusst, 80 Prozent davon sind bereits ausgezahlt.“ Der älteste Nevigeser Verein musste die Lüftungsanlage auf seinem Schießstand erneuern lassen. Gleichzeitig wurden die Toiletten des rund 50 Jahren alten Vereinsheims saniert. „Bisher  wurde dort immer mal ein bisschen repariert“, sagt Michaela Martin, die stolz auf die Mitglieder ist, die in Eigenleistung einiges schafften: „Da sind nach Feierabend viele Stunden draufgegangen.“

Auch beim Nevigeser Tennisclub (NTC)  tauschten Spieler die Schläger und Bälle gegen Schüppe und Hammer ein, um die Anlage am Waldschlösschen zu erneuern. Bereits im vergangenen Frühjahr wurde die gesamte Sanitäranlage von den Fliesen bis zu den Duschköpfen erneuert. „Da war alles zu, wir konnten keine Spiele machen und brauchten die Duschen nicht“, so Klaus Malangeri. Bei der Organisation der Umbauarbeiten wird der Vorsitzende durch Heinz Gonschorek unterstützt, der auf die umfangreichen Arbeiten hinweist, die jetzt im Außenbereich abgeschlossen werden. „Die Wege zu allen Plätzen werden erneuert und dabei barrierefrei hergerichtet, damit Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte direkt am Spielfeldrand zuschauen können. Die Vorarbeiten haben wir alle selbst gemacht, das war echte Knochenarbeit. Dabei haben wir die alten Bahnschwellen entfernt, die als Sondermüll entsorgt werden mussten.“

Für die eigentlichen Pflaster- und Mauerarbeiten musste ein Profi ran. „Wir haben uns bewusst für ein Nevigeser Unternehmen entschieden, das Geld soll im Ort bleiben“, ist  Heinz Gonschoreks überzeugt und schaut ganz begeistert auf die neue Bruchsteinmauer am Platz 5. „Wir haben noch ein bisschen Geld übrig. Davon versuchen wir, einen achten Platz zu bauen“, verrät der Vereinschef Malangeri.  „Wir kriegen 60 neue Mitglieder vom Tennisclub Langenberg, der sich kurz vor dem 50-jährigen Bestehen auflösen musste, weil der Pachtvertrag für sein Gelände nicht verlängert wurde.“ Nun hofft der Vereinschef darauf, dass im April die Saison eröffnet wird: „Wir wollen wieder Tennis spielen.“

Der Club besitzt zwar eine eigene Halle, aber die bleibt geschlossen. Einige Mitglieder, die im Voraus Hallenzeiten bezahlt haben, stellen inzwischen Ersatzansprüche. „Das ist höhere Gewalt“, verweist Malangeri auf die Verträge und gibt sich zuversichtlich:  „Wir finden da eine Lösung.“

Die Vereinsbeiträge
fließen in die Anlage

Clemens Bender, der Vorsitzende des Allgemeinen Sportvereins Tönisheide, dankt dafür, dass die Mitglieder dem Verein die Stange halten, auch wenn sie wegen des Lockdowns seit Monaten nicht in dem vereinseigenen Fitness- und  Gesundheitstreff „VIT“ trainieren konnten. „Das ist bei uns anders als im Fitnessstudio: Wir sind ein gemeinnütziger Verein, die Beiträge erhalten unsere Anlage.“

Damit den Sportlern ein gepflegtes und funktionsfähiges Ambiente  geboten werden kann, konnte sich der ASV auch über 60 000 Euro aus dem Programm freuen: „Damit haben wir den Boden erneuert, das war die größte Aktion.“ Darüber hinaus wurde eine behindertengerechte Ausstattung geschaffen.