Langer Samstag für die Knolle
Beim Kartoffelfest im Herbst sollen die Läden samstags bis 18 Uhr geöffnet haben. Wülfrath pro denkt über eine Erhöhung der Beiträge nach.
Wülfrath. Samstag flop, Sonntag top — so lautet das Fazit der Werbegemeinschaft Wülfrath pro zur Gourmetmeile. Dass der erste Tag bei Stadtfesten meist schlechter besucht ist, ist längst keine Neuigkeit mehr. Damit sich das ändert, soll zum kommenden 25. Kartoffelfest einem weiteren Rückgang samstags entgegengewirkt werden. Eine Maßnahme: Die Läden sollen konsequent bis 18 Uhr geöffnet sein.
Darauf einigten sich die anwesenden Händler am Donnerstag beim Mitgliedertreff im Restaurant Baier’s Stuben, der großen Andrang fand. Vorstand Christian Campe nutzte die Gunst der Stunde, um die Mitglieder zu mobilisieren. „Das nächste Kartoffelfest ist ein Jubiläum. Da wollen wir noch mal einen drauf setzen“, sagte er zu Beginn seiner schwungvollen Ansprache.
Das Samstags-Problem sah Campe hausgemacht. „Wenige hatten durchgehend geöffnet, es gab keine Stände mehr, deshalb war nichts mehr los.“ Der frühe Ladenschluss sei Negativ-Werbung gewesen. Deshalb soll ab sofort klar und deutlich geworben werden, dass die geschäfte am dem Kartoffelfest bis 18 Uhr geöffnet haben. Die Mitglieder, die dem „langen Samstag“ zugestimmt haben, sollen ihre Nachbarn mobilisieren, damit die Innenstadt ein geschlossenes Bild abgibt. Der „lange Samstag“ soll bei Veranstaltungen zum Zukunftsmodell werden.
Ein Problem beim diesjährigen Kartoffelfest wird die Sanierung der Innenstadt sein. Die Baustelle wird sich durch die ganze Fußgängerzone ziehen. Terminlich sei das nicht zu vermeiden gewesen, bedauerte Campe, gab sich aber kämpferisch: „Da müssen wir durch.“
Weiteren Diskussionsbedarf sieht der Vorstand nach wie vor in Sachen Mitgliedsbeiträge. „Wir haben mit die niedrigsten Beiträge bei vergleichbaren Organisationen in Nordrhein-Westfalen“, sagte Campe. Gerade wenn man deren Programme mit dem reichhaltigen von Wülfrath pro vergleiche. Er schlug deshalb eine Erhöhung des Jahresbeitrags von bisher 120 auf 170 Euro vor. Aus den Reihen der Anwesenden kam k eine Kritik. Renate Weisemann vom Café Schwan schlug eine Staffelung in „profitierende Händler“, die voll zahlen sollen, und „Privatperson oder Vereine“, die weniger leisten sollen, vor. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung soll die Beitragserhöhung zur Abstimmung kommen.