„Dieser Schweinsgalopp ist nicht hilfreich“

Bis Herbst will die SPD in puncto Gemeinschaftsschule vieles klären. Die CDU will sich nicht auf das Modell fokussieren.

Wülfrath. Die SPD setzt auf das Modell Gemeinschaftsschule für Wülfrath. „Wir glauben, dass sie die richtige Schulform für den Standort ist“, sagte Fraktionsvorsitzender Manfred Hoffmann im Finanzausschuss. In der zweiten Jahreshälfte soll die Verwaltung nun darstellen, wie diese Schule zum Schuljahr 2012/2013 errichtet werden kann. Die CDU sperrte sich nicht, regte aber an, sich nicht nur auf die Gemeinschaftsschule zu fokussieren. „Wir sollten abwarten, was das Land entscheidet“, so Fraktionsvorsitzender Axel Effert.

Genehmigungsvoraussetzungen, ein pädagogisches Konzept unter Berückischtigung der Inklusionspädagogik, die räumliche Unterbringung, die finanziellen Auswirkungen: Bis September wollte die SPD eine ganze Menge geklärt haben. „Dieser Schweinsgalopp ist nicht hilfreich“, merkte Fachbereichsleiter Hans-Werner van Hueth an. Solange der Gesetzgeber sich nicht festgelegt habe, könne auch keine sichere Aussage getroffen werden.

Außerdem, gab er zu bedenken, sollten die betroffenen Schulen eingebunden werden. „Wir müssen Haupt- und Realschule mit ins Boot holen.“ Bis November, so van Hueth, könnten seriöse Aussagen getroffen werden.

Gegen die Festlegung auf einen Weg, sprach sich Effert aus. So solle die Verwaltung bis zum Herbst alle Möglichkeiten aufzeigen, die der Gesetzgeber zulasse. „Dann muss ein Modell auf Wülfrath herunter gebrochen werden. Das muss nicht zwingend die Gemeinschaftsschule sein“, so Effert.

Kämmerer Rainer Ritsche erinnerte daran, dass im Haushaltssicherungskonzept die Veränderungen der Schullandschaft im „Produkt Hauptschule“ Niederschlag finden. Dann soll sich die Haushaltsposition um 191 000 Euro verbessern (die WZ berichtete).