Lintorf: Memo Gonzales veredelt jeden Song

Blueskönig Memo Gonzales gab in der Manege zum Jubiläum sein bereits 15. Konzert.

<strong>Lintorf. Jubiläen über Jubiläen! Besser hätte man es nicht planen können, und geplant war es auch nicht wirklich, dass Memo Gonzalez’ 15. Konzert in der Manege mit deren 25-jährigem Bestehen zusammenfällt. Immerhin gibt es kaum einen Namen, der so untrennbar mit dem Lintorfer Jugendzentrum verbunden ist wie "Memo Gonzalez and The Bluescasters". Der schwergewichtige Texaner und seine deutsche Begleitband sind die Konstante im ohnehin hochkarätigen Bluesprogramm, mit dem die Manege sich weit über die Stadtgrenzen hinaus einen exzellenten Ruf erarbeitet hat.

Energievoller Blues ist Memo Gonzales’ Passion

So versteht es sich von selbst, dass der Saal auch beim Jubiläumskonzert wieder aus allen Nähten platzte. Obwohl die Galerie und sogar der Glasanbau geöffnet waren, drängte sich das Publikum vor der Bühne, um hautnah dabei, Memo und seinen Mannen zum Greifen nah zu sein. Tanzen war da kaum möglich, obwohl der Sound des Quartetts bekanntlich in die Beine geht.

Bei Gonzalez steht der Spaßfaktor ganz klar im Mittelpunkt: Pumpender, Energie geladener Blues ist die Passion des Sängers, für wehleidige Klänge in Moll hat er nicht viel übrig. Ob verschwitzter Rock’n’Roll, lässiger Surf-Beat oder staubiger Roadhouse-Blues - Memo veredelt jede Nummer mit seinem souligen Timbre und seinen umwerfenden Harp-Soli zu unverwechselbaren "Memo-Hits".

Und anstatt seine Songs einfach anzusagen, erzählt der Texaner zwischendurch Anekdoten, macht Witze oder plaudert mit den Leuten in den ersten Reihen. Freuen konnten sich an diesem Abend übrigens nicht nur die Blues-Fans, sondern auch die "Lebenshilfe", die neben dem Erlös des Abends und einem Teil der Gage auch noch eine anständige Spendensumme mit nach Hause nehmen durfte.