Wülfrath Luna und Emilia: „Wir vermissen die Schule“

Wülfrath. · Die Freundinnen Luna und Emilia wünschen sich, dass nach den Osterferien die Schule wieder beginnt. Sie vermissen Lehrer, Klassenkameraden und ihre Großeltern.

Die Freundinnen Luna und Emilia (v. l.) nutzen die schulfreie Zeit, um Inliner zu fahren und zu basteln. Die Schule vermissen sie trotzdem.

Foto: Tanja Bamme

Luna (8) und Emilia (8) sind Freundinnen. Die beiden Mädchen besuchen die dritte Klasse, Luna an der Parkschule, Emilia an der Lindenschule. Als die Schulschließung auf Grund der Corona-Pandemie erfolgte, war die Freude bei den Mädchen erstmal groß. „Wir dachten, wir haben jetzt lange Ferien“, erinnert sich Luna. Schulmaterial zum selbst lernen ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Über das Internet erhalten die Mädchen seitdem ihre Wochenpläne, arbeiten sich selbstständig durch Mathe-, Deutsch- und weitere Fachaufgaben.

Einen festen Unterrichtsplan haben die Freundinnen dabei nicht. „Mal üben wir nachmittags, mal vormittags“, erklärt Luna. Unterstützung gibt es dabei von den Eltern. „Die können zwar gut erklären“, wie die Freundinnen berichten, „Lehrer können das aber besser.“ Und mittlerweile ist auch die anfängliche Euphorie der schulfreien Zeit verschwunden. „Wir wünschen uns, dass die Schule nach den Osterferien wieder startet“, hofft Emilia, der mittlerweile ziemlich langweilig zuhause ist. „Manchmal treffe ich mich draußen zwar zum Spielen mit Luna, aber ich vermisse auch meine anderen Freunde.“ Über das Telefon halten die Mädchen mit ihren Mitschülern Kontakt. Ebenso erreichen sie nur über den digitalen Weg ihre Großeltern. Auch diese werden schmerzlich vermisst. Warum das Kontaktverbot derzeit besteht, ist Luna und Emilia durchaus bewusst. „Und wir nehmen die Gefahr auch ernst“, so Luna, die sich selbst jedoch keine Gedanken vor einer Ansteckung macht.

Jessica Kleinert, die Mutter der achtjährigen Luna, blickt der Schulöffnung ebenfalls sehnsüchtig entgegen. „Wir bekommen die Tage zwar gut rum und die Kinder meistern die Zeit sehr gut, aber dem Tag fehlt Struktur“, berichtet sie. Die Übersendung der Schulmaterialien hat an beiden Schulen aber sehr gut funktioniert. „Wir bekommen Wochenpläne, an denen wir uns orientieren können. Bei Rückfragen, stehen die Lehrer telefonisch oder per Mail zur Verfügung“, berichtet Marina Henschel.

Neben den Schulaufgaben fahren die Kinder Inliner und basteln

Die Mutter von Emilia wünscht sich für ihre Tochter ebenfalls, dass der normale Alltag wieder zeitnah beginnt. „Obwohl ich ehrlich gesagt nicht daran glaube, dass nach den Ferien der normale Schulalltag wieder beginnen kann“, so die Meinung der jungen Mutter.

Und wie beschäftigen sich die Freundinnen derzeit tagsüber, wenn sie nicht an den Schulaufgaben sitzen? „Wir fahren Inliner und basteln ganz viel“, erklären die Freundinnen. Luna studiert zudem einen Tanz für die Schule ein. „Die Anleitung hat die ganze Schule bekommen. Wir üben einen Tanz zu einem Lied von Mark Forster und werden den gemeinsam aufführen, wenn die Schule wieder beginnt“, erzählt die Achtjährige.