Wülfrath Mahnende Worte zum Gedenken an die Opfer von Krieg und Terror

Wülfrath · Gedenkfeier zum Volkstrauertag am Ehrenmal im Stadtpark

Der stellvertretende Bürgermeister Wolfgang Preuß spricht am Ehrenmal im Stadtpark zu den Gekommenen.

Foto: Andreas Reiter

. „Zusammenhalten, das ist es, worauf es ankommt. Gelernt haben wir dies bereits in den ersten Jahren unseres Lebens, allen voran in unseren Familien, aber auch mit Freunden und beim Sport.“ Lena Hammermeister, Schülerin der Sekundarschule, fasste anlässlich des Volkstrauertages am Ehrenmal im Stadtpark die Gedanken der jungen Generation zusammen. Ihre Mitschülerin Fiona Widera ergriff ebenso das Wort: „Überall dort, wo Krieg und Terror herrschen, können wir nicht frei leben. Taten wie die in Hanau im vergangenen Jahr oder jene in London vor knapp vier Wochen bringen uns zum Nachdenken. Sie zeigen uns, dass wir zusammenhalten und für Freiheit und Frieden kämpfen müssen.“

Der stellvertretende Bürgermeister Wolfgang Preuß betonte in seiner Ansprache, dass europaweit ein Erstarken jener verhängnisvollen Ideologien und Propagandamuster zu erleben ist, die vor einem Dreivierteljahrhundert den Kontinent beinahe in dem Abgrund gerissen haben. „Es ist besorgniserregend, dass wir aus den Katastrophen der Vergangenheit offenbar so wenig gelernt haben. Das dürfen wir nicht achselzuckend hinnehmen, als handele es sich um ein bedeutungsloses Versehen. So ist nun mal der Gang der Dinge, die Zeiten ändern sich, heißt es dann“, sagte Wolfgang Preuß. Und: „Solche lahmen Erklärungen sind ein idealer Nährboden für die neuen radikalen Nationalisten, gepaart mit Fremden- und Demokratiefeindlichkeit, die uns solche Sorgen bereiten.“

Bei der Gedenkfeier gestalteten auch der Posaunenchor der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde mit Manfred Edelstein und der MGV Sängerkreis mit seinem Dirigenten Andreas Zschau das Programm.

Mit dabei waren unter anderem auch die Reservistenkameradschaft Wülfrath-Mettmann, dessen Vorsitzender Hauptfeldwebel Dietmar Simon ist, sowie Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, die auch einige Jugendfeuerwehrleute mitgebracht hatten. Gekommen waren auch die ehemalige Bürgermeisterin Claudia Panke, der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Stephan Mrstik, und der neue SPD-Vorsitzende Niels Sperling.