Maskierte fesseln Juwelier Ballauf (83)
Gestern gegen 10.30 Uhr überfielen und schlugen zwei Männer den Geschäftsinhaber.
Velbert. Mit Blutspuren im Gesicht öffnete Juwelier Karl Ballauf die Tür des benachbarten Reisebüros von Helmut Wulfhorst. „Helmut, ich bin jetzt ein armer Mann“, sagte er dem befreundeten Geschäftsinhaber. Kurz vorher war der 83-Jährige am helllichten Tag von zwei maskierten Männern in seinem Juwelierladen Im Orth überfallen worden.
Nach Angaben der Polizei überraschten die Kriminellen den Juwelier gegen 10.30 Uhr bei seiner Arbeit im Nebenraum. Der Uhrmacher wurde brutal ergriffen, unter Vorhalt einer Pistole zu Boden gedrückt und gefesselt. Danach sammelten die Räuber umfangreiche Beute — auch den Inhalt eines Safes — und verschwanden unerkannt. Den verletzten Karl Ballauf ließen sie gefesselt am Boden liegen.
Gegen 10.40 Uhr betrat eine Kundin das geöffnete Juweliergeschäft und konnte das Opfer aus der misslichen Lage befreien. Im Reisebüro erzählte der schockierte Ballauf, dass er auch geschlagen worden sei und die Täter ihm sogar noch das Portemonnaie aus der Tasche gezogen haben. Anschließend ließ er sich ins Krankenhaus bringen, das er nach ambulantem Aufenthalt wieder verlassen konnte.
Die Kriminalpolizei war vor Ort und befragte mögliche Zeugen. Auch ein Hubschrauber kreiste über Neviges. Bislang blieb die Suche erfolglos. Die Täter konnten nur vage beschrieben werden. Sie sollen 25 bis 30 Jahre alt gewesen sein und mit osteuropäischem Akzent gesprochen haben.
Werbegemeinschafts-Sprecher Helmut Wulfhorst kündigte an: „Das wird Konsequenzen für die Innenstadt haben.“ Er spricht sich für eine Videoüberwachung an den Eingängen der City aus. In diesem Jahr gab es in der Nevigeser City mehrere Einbrüche in Ladenlokale — auch bei Karl Ballauf. Der Juwelier wurde vor rund zwei Wochen erst Opfer von Trickbetrügern.