Nachwuchs-Reporter der Parkschule geehrt

Die sieben Schüler der Radio- und Film-AG haben einen pfiffigen, zehnminütigen Film zum Thema globale Erwärmung gedreht.

Wülfrath. Groß war der Jubel, als die Schüler der Radio- und Film-AG der Parkschule ihren Preis entgegennehmen konnten. Sie hatten mit einem zehnminütigen Film zum Thema globale Erwärmung den von der Ärztekammer Nordrhein und der AOK Rheinland/Hamburg ausgeschriebenen Wettbewerb im Programm „Gesund macht Schule — Kreative Medienexperten gesucht“ gewonnen.

Foto: Andreas Reiter

Dafür gab es von Stephanie Bickmeier, Fachberaterin Prävention der AOK, großes Lob, 300 Euro für weitere Projekte der AG, eine Urkunde und ein Buch mit dem Titel „Digitale Welt“ — passend zum Thema Umgang mit Medien.

Dabei hatten sieben Schüler aus der dritten und vierten Klasse den Film geschickt dazu genutzt, zuerst einmal ihre Schule vorzustellen, um sich dann dem eigentlichen Kern der Geschichte zu nähern. Die i-Dötzchen werden begrüßt, das Patenkonzept vorgestellt und „Attraktionen“ wie die beiden großen Spielhäuschen auf dem Schulhof oder die rollende Bibliothek gut in Szene gesetzt. Dann folgt der Schwenk zur Projektwoche „Erde schützen“.

Lucas (10), Mitglied der Radio- und Film-AG der Parkschule

Die Schüler der AG beantworten Fragen wie „Woher kommt das Spielzeug?“, „Wie viel Wasser verbrauchst du pro Tag?“ und „Woher kommt die Schokolade?“ Die dabei interviewten Kinder gaben häufig die falschen Antworten wie „aus dem Laden“ und zwei Gramm Wasser pro Tag“. Das wiederum konnten die Schüler der Radio- und Film-AG mit Hilfe von Experten-Interviews schnell geraderücken — und ernteten damit auch Erstaunen. Wer weiß schon, dass ein Mensch hierzulande täglich rund 100 Liter Wasser verbraucht oder dass die Herstellung eines T-Shirts 250 Liter Wasser kostet.

„Wir haben ganz viel experimentiert“, sagte Lea (10) im Gespräch mit der WZ. Sie war mit dem Thema „Schokolade“ befasst und hat sich besonders darüber gefreut, dass eine Recherche direkt in das Kölner Schokolademuseum geführt hatte. Joline (10) wiederum war mit „Wasser“ befasst und sorgte dafür, dass der extreme Verbrauch für verschiedene Produkte deutlich wurde. „Wir haben auch Plakate angefertigt“, berichtete Joline. AG-Kollege Lucas (10) hatte im wahrsten Sinne des Wortes „Spielzeug“ zu bearbeiten. „Wir haben Spielzeug wie Kugelbahnen oder einen Kicker selber hergestellt“, sagte Lucas nicht ohne Stolz. Die Spielzeuge sind mittlerweile im Niederbergischen Museum zu bewundern.

Erzieher Karsten Milotta, Leiter der Radio- und Film-AG, und Tobias Struck, Inhaber der Bildfabrik und Kooperationspartner, hatten den Kindern bei der Herstellung des Films mit Rat und Tat zur Seite gestanden. „Die Schüler waren mit Feuereifer dabei“, sagte Karsten Milotta. Ihn hatte besonders beeindruckt, mit welcher Präzision die Nachwuchs-Reporter zu Werke gegangen waren.

Der 27-Jährige, der von dem Preisgeld zwecks Tonqualitätsverbesserung Bluetooth-Lautsprecher für die AG anschaffen möchte, ist mit den Schülern bereits mit einem neuen Projekt befasst. Die AG produziert einmal pro Monat eine Radiosendung, die schließlich über die Schullautsprecher versendet wird. Nachdem die Parkschule beim letzten Mal den Superstar gesucht hatte, dabei ging es darum, den besten Sänger zu finden, ist nun die Suche nach geheimnisvollen Geräuschen angesagt.

Lea war dabei mit ihren Reporter-Kollegen gleich nach der Preisübergabe schon wieder mit dem Mikrofon in der Parkschule unterwegs. Und — keine Frage — geheimnisvolle Geräusche waren schnell gefunden und aufgenommen.